ProSiebenSat1 Aktie: Unsicherer Auftritt!

MFE-MediaForEurope setzt mit neuen Aufsichtsratsmitgliedern aus Mailand auf direkte Kontrolle bei ProSiebenSat1. Der TV-Konzern kämpft weiter mit Werbeeinbrüchen und Marktschwäche trotz Streaming-Erfolgen.

Die Kernpunkte:
  • Italienische Finanzexperten übernehmen Aufsichtsrat
  • Lineares TV-Geschäft leidet unter Werbeeinbrüchen
  • Streaming-Plattform Joyn mit Rekordquartal
  • Aktienkurs deutlich unter Jahreshoch

Ein italienischer Finanzprofi aus der MFE-Zentrale in Mailand und ein auf italienische Investitionen spezialisierter Anwalt übernehmen jetzt die Kontrolle im Aufsichtsrat von ProSiebenSat1. Was auf den ersten Blick wie eine routinemäßige Personalentscheidung aussieht, ist in Wahrheit ein knallharter Strategiewechsel: Der Mehrheitseigner MFE-MediaForEurope macht Schluss mit Kompromissen und übernimmt die direkte Kontrolle. Doch kann diese neue Führung die fundamentalen Probleme des schwächelnden TV-Konzerns lösen?

MFE übernimmt das Ruder

Die gerichtliche Bestellung von Michael Eifler und Simone Sole in den Aufsichtsrat ist mehr als nur ein Personalwechsel – es ist ein Machtwechsel. Sole kommt direkt aus der MFE-Zentrale in Mailand als Group Head of Finance und M&A, während Eifler als spezialisierter Anwalt für italienische Deutschland-Investitionen fungiert.

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Der Schachzug ist durchdacht: Nach dem erfolgreichen Übernahmeangebot legten die bisherigen Mitglieder Klára Brachtlová und Christoph Mainusch ihre Mandate nieder – und öffneten damit die Tür für die direkte Kontrolle aus Italien. Die offizielle Begründung von „internationaler Ausrichtung und branchenspezifischer Expertise“ verschleiert die Realität: MFE macht jetzt die Ansagen.

Das Kernproblem bleibt ungelöst

Während sich die Machtstrukturen verschieben, kämpft der Medienkonzern weiterhin mit massiven operativen Herausforderungen:

  • Werbeeinbruch: Die wichtigen Entertainment-Werbeeinnahmen sollen 2025 im mittleren einstelligen Prozentbereich schrumpfen
  • Schwacher DACH-Markt: Die erhoffte wirtschaftliche Erholung bleibt aus und belastet das lineare TV-Geschäft
  • Prognosekorrektur: Bereits im September musste der Ausblick nach unten angepasst werden
  • Kursdruck: Die Aktie notiert mit 5,55 Euro deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 8,38 Euro

Kann Streaming den TV-Absturz stoppen?

Ein Hoffnungsschimmer bleibt: Die Streaming-Plattform Joyn verzeichnete das beste dritte Quartal ihrer Geschichte. Doch die entscheidende Frage lautet: Reichen die Streaming-Erfolge aus, um die Verluste im margenstarken Werbegeschäft zu kompensieren?

Die neue italienische Führung steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Der erste Schritt – die Neubesetzung des Aufsichtsrats – ist gemacht. Jetzt muss sich zeigen, ob die strategische Kontrolle aus Mailand auch die operativen Schwächen in Deutschland beheben kann. Die Quartalszahlen am 13. November werden erste Antworten liefern.

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