Puma Aktie: Führungswechsel in schweren Zeiten

Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach kämpft mit einem schwierigen Marktumfeld – und setzt ausgerechnet jetzt auf einen Personalwechsel in der Führungsebene. Thomas John übernimmt ab dem 16. Oktober die Verantwortung für die gesamte Personalstrategie bei Puma. Kann ein neuer HR-Chef die Wende bringen?

Neuer Mann für große Herausforderungen

Die Personalentscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für das Unternehmen. Thomas John, 59 Jahre alt und mit fast drei Jahrzehnten Erfahrung im Personalwesen, tritt die Nachfolge von Dietmar Knoess an. Der neue Vice President People and Organization soll direkt dem CEO Arthur Hoeld berichten.

Johns Werdegang liest sich wie ein Who’s Who der deutschen Industrielandschaft:

• Sportartikel: adidas (Branchenerfahrung)
• Luftfahrt: KLM (internationale Expertise)
• Automotive: Mann+Hummel (Transformationserfahrung)
• Energie: Landis+Gyr (globale HR-Strategien)

Bei seinem letzten Arbeitgeber Landis+Gyr leitete John als Senior Vice President Global Human Resources Transformationsinitiativen in über 30 Ländern – eine Erfahrung, die Puma gut gebrauchen könnte.

Operative Exzellenz als Heilmittel?

Die Herausforderungen für Puma sind real. Mit einer Jahresperformance von minus 42,54% und einem Kurs von aktuell 21,26 Euro kämpft die Aktie deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 24,94 Euro. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 47,17 Euro beträgt dramatische 55 Prozent.

CEO Arthur Hoeld setzt große Hoffnungen in den Neuzugang: “Thomas bietet eine Fülle von Erfahrungen in Bezug auf Personalstrategie, Organisationsentwicklung und Führung.” Besonders seine Branchenerfahrung bei adidas dürfte wertvoll sein – schließlich kennt er die Herausforderungen im hart umkämpften Sportartikelmarkt aus erster Hand.

Johns Schwerpunkte sollen auf Führungsentwicklung, Talentmanagement und Change Management liegen. Genau die Bereiche, in denen ein globales Unternehmen mit 20.000 Mitarbeitern in über 120 Ländern ansetzen muss, um wieder konkurrenzfähig zu werden.

Die große Unbekannte bleibt

Ob ein Personalwechsel in der HR-Abteilung die fundamentalen Probleme des Sportartikelherstellers lösen kann, wird sich erst zeigen müssen. Puma steht im direkten Wettbewerb mit Giganten wie adidas und Nike – und dort entscheiden am Ende nicht nur die besten Mitarbeiter, sondern vor allem die stärksten Marken und innovativsten Produkte über den Erfolg.

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