Puma Aktie: Gebremster Enthusiasmus?
Spekulationen um eine Beteiligung des chinesischen Konzerns Anta Sports haben den Puma-Kurs binnen 30 Tagen um 25 Prozent steigen lassen, trotz operativer Verluste und skeptischer Analysten.

- Übernahmefantasien um Anta Sports befeuern Kurssprung
- Aktie notiert nach 25-prozentigem Plus technisch überkauft
- Unternehmen meldet operativen Nettoverlust im Quartal
- Analysten bleiben skeptisch und senken Kursziele
Nach einem desaströsen Börsenjahr 2025 scheint sich das Blatt für die Anteilseigner plötzlich zu wenden. Doch nicht operative Erfolge treiben den Kurs, sondern brisante Spekulationen um einen Investor aus Fernost. Ist die jüngste Rallye fundiert oder eine gefährliche Falle für Anleger, die auf das falsche Pferd setzen?
- Gerüchteküche: Spekulationen um eine Übernahme durch chinesische Wettbewerber verdichten sich.
- Kurssprung: Die Aktie legte auf 30-Tage-Sicht um über 25 % zu.
- Realitätscheck: Operative Verluste und skeptische Analysten stehen der Euphorie gegenüber.
Übernahmefantasie treibt den Kurs
Hartnäckige Gerüchte um ein Interesse des chinesischen Sportartikelriesen Anta Sports dominieren am Wochenende die Diskussionen. Marktteilnehmer spekulieren, dass die Asiaten eine strategische Beteiligung oder gar eine Komplettübernahme des angeschlagenen DAX-Konzerns prüfen könnten. Auch der Name des Konkurrenten Li Ning kursiert in Händlerkreisen. Für Investoren wirkt dieses Szenario wie ein lang ersehnter Rettungsanker.
Die Reaktion im Chart ist eindeutig: Nachdem das Papier im Jahresverlauf über 50 % an Wert eingebüßt hatte, setzten zuletzt massive Käufe ein. Allein in den vergangenen 30 Tagen kletterte der Kurs um 25,07 % und schloss am Freitag bei 21,08 Euro. Diese Bewegung wird fast ausschließlich von der M&A-Fantasie getragen, da operative Meldungen zuletzt kaum Anlass zur Freude gaben.
Fundamentale Warnsignale
Wer hinter die Kulissen der Kursrallye blickt, erkennt schnell die Fragilität der aktuellen Bewertung. Das Unternehmen kämpft mit handfesten Problemen: Im dritten Quartal 2025 fiel ein Nettoverlust von über 60 Millionen Euro an. Das Management selbst bezeichnet die Jahre 2025 und 2026 als “Übergangsjahre”, was echtes Wachstum in weite Ferne rückt.
Auch institutionelle Profis bleiben skeptisch. Die Analysten der RBC senkten ihr Kursziel kürzlich auf 17 Euro und stuften den Titel lediglich mit “Sector Perform” ein. Selbst die Eröffnung eines neuen Flagship-Stores in London, der strategisch die Markenpräsenz stärken soll, kann nicht über die angespannte Kostenstruktur hinwegtäuschen.
Charttechnik am Limit
Die aggressive Kaufwelle hat die Aktie in einen technisch überhitzten Zustand manövriert. Der Relative-Stärke-Index (RSI) notiert mit einem Wert von 73,2 deutlich im überkauften Bereich, was die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Korrektur erhöht. Zudem nähert sich der Kurs dem 200-Tage-Durchschnitt bei 21,14 Euro. Dieser gleitende Durchschnitt fungiert oft als massiver Widerstand, an dem Erholungsversuche ohne fundamentale Untermauerung scheitern.
Die kommende Handelswoche erfordert nun Fakten. Bleibt eine offizielle Bestätigung der Gespräche per Ad-hoc-Mitteilung aus, droht ein rascher Rücksetzer in Richtung des 50-Tage-Durchschnitts bei 19,05 Euro, da die operative Basis den aktuellen “Übernahme-Aufschlag” derzeit nicht rechtfertigt.
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