Puma Aktie: Übernahme-Fantasie hält an
Spekulationen um einen Verkauf durch Großaktionär Artemis stützen den Puma-Kurs, während Umsatzrückgänge und Verluste die fundamentale Lage belasten.

- Berichte über Interesse von Anta Sports und CVC
- Artemis-Holding mit 29 Prozent im Fokus
- Massiver Umsatzrückgang und Quartalsverlust
- Analysten sehen Kursziel deutlich unter aktuellem Niveau
Operative Krise trifft auf heiße Spekulation. Während der Sportartikelhersteller Puma das wohl schwierigste Börsenjahr seiner Geschichte durchlebt, sorgen Berichte über potenzielle Käufer für massive Volatilität. Anleger klammern sich an die Hoffnung, dass Großaktionär Artemis seine Anteile verkauft – doch die fundamentale Lage warnt zur Vorsicht.
- Aktueller Kurs: 20,30 Euro
- Kursentwicklung 30 Tage: +23,78 %
- Performance seit Jahresstart: -53,92 %
- Auslöser: Berichte über Interesse von Anta Sports und CVC
Gerüchte treiben den Kurs
Die Aktie konnte sich zuletzt deutlich von ihrem 52-Wochen-Tief bei 15,48 Euro lösen. Auslöser für den Anstieg von rund 23 Prozent im letzten Monat waren Berichte der Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach prüft der chinesische Branchenriese Anta Sports eine Übernahme. Auch der Finanzinvestor CVC Capital Partners und der Markenmanager Authentic Brands Group werden als mögliche Interessenten gehandelt.
Diese Spekulationen treffen auf einen Markt, der nach positiven Impulsen sucht. Der RSI von 73,2 deutet jedoch bereits auf eine kurzfristige Überhitzung der jüngsten Rally hin. Ohne konkrete Angebote droht die Luft dünn zu werden.
Schlüsselrolle der Familie Pinault
Im Zentrum des Pokers steht die Holding Artemis der Familie Pinault, die 29 Prozent an Puma hält. Francois-Henri Pinault bezeichnete die Beteiligung bereits im September als “nicht strategisch”. Das Dilemma liegt in der Bewertung: Trotz der jüngsten Erholung notiert das Papier weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 46,70 Euro. Ein Verkauf auf diesem gedrückten Niveau erscheint für Artemis wirtschaftlich wenig attraktiv, sofern kein deutlicher Aufschlag gezahlt wird.
Fundamentale Bremsspuren
Wer auf eine Übernahme spekuliert, muss die schwachen operativen Zahlen ausblenden. Das dritte Quartal offenbarte mit einem Umsatzminus von über 10 Prozent und einem Verlust von 62,3 Millionen Euro massive Probleme. Aufstrebende Konkurrenten wie On Running und Hoka verdrängen die Marke zunehmend aus den Regalen der Händler. Zudem belasten Rabattaktionen das Image.
Der neue CEO Arthur Hoeld hat 2025 zum “Reset-Jahr” ausgerufen. Sein Plan sieht die Streichung von 900 Stellen und eine Konzentration auf die Kernbereiche Fußball, Running und Training vor.
Analysten bleiben vorsichtig
Experten bezweifeln, dass diese Maßnahmen kurzfristig greifen. Die Deutsche Bank sieht in den Plänen keinen radikalen Kurswechsel und hält an einem Kursziel von 16 Euro fest – deutlich unter dem aktuellen Niveau. Eine erfolgreiche Sanierung benötigt Zeit, die Investoren angesichts der massiven Jahresverluste kaum haben. Sollten sich die Übernahmegerüchte nicht konkretisieren, rückt die operative Schwäche wieder in den Vordergrund und dürfte den Kurs erneut belasten.
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