Puma Aktie: Übernahme-Gerüchte heizen ein!

Pumas Aktienkurs wird von Übernahmegerüchten um Anta Sports gestützt, während das Unternehmen mit historischen Verlusten und einem umfassenden Sanierungsplan kämpft.

Die Kernpunkte:
  • Übernahmeprüfung durch chinesischen Rivalen Anta Sports
  • Aktie notiert trotz Rallye deutlich im Jahresminus
  • Radikaler Stellenabbau und Fokussierung der Produkte
  • Analystenmehrheit bleibt mit Hold-Empfehlung skeptisch

Die Aktie des Sportartikelherstellers Puma ist zum Spielball gegensätzlicher Kräfte geworden. Während massive operative Probleme und ein historischer Kursverfall das Jahr 2025 prägten, treiben nun hartnäckige Spekulationen über einen Aufkauf durch asiatische Wettbewerber den Kurs. Anleger stehen zwischen der Hoffnung auf eine lukrative Übernahmeprämie und der harten Realität tiefroter Geschäftszahlen.

  • Kurssprung: Übernahmespekulationen sorgten zuletzt für eine 30-Tage-Performance von +24,53 %.
  • Interessenten: Der chinesische Riese Anta Sports prüft laut Berichten ein Gebot.
  • Operative Krise: Trotz Erholung notiert das Papier seit Jahresanfang noch immer 52,35 % im Minus.
  • Strategie: CEO Arthur Hoeld setzt auf Stellenabbau und Flagship-Stores, um die Wende zu schaffen.

Wer greift nach der Raubkatze?

Treibstoff für die jüngste Kursrallye lieferte eine Analyse von Reuters Breakingviews vom 4. Dezember. Demnach prüft der chinesische Sportartikelkonzern Anta Sports weiterhin eine Übernahme des mit rund 3,5 Milliarden Euro bewerteten deutschen Unternehmens. Anta verfügt über eine gefüllte Kriegskasse mit fast 2 Milliarden US-Dollar Nettoliquidität und könnte, eventuell unterstützt durch Private-Equity-Partner, einen Deal stemmen. Auch Li Ning und Asics werden als potenzielle Interessenten gehandelt.

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Diese Fantasie ist der Hauptgrund, warum die Puma-Aktie am Donnerstag bei 20,99 Euro aus dem Handel ging und sich damit wieder an die wichtige 200-Tage-Linie (21,18 Euro) heranarbeitete. Allein die Nachricht über das Interesse sorgte Ende November für einen Tagesgewinn von rund 19 %.

Marktbeobachter weisen jedoch auf eine entscheidende Hürde hin: die Familie Pinault. Über ihre Holding Artemis hält sie rund 29 % der Anteile. Analysten bezweifeln, dass die Großaktionäre auf dem aktuellen, stark gedrückten Kursniveau verkaufsbereit sind, ohne eine massive Prämie zu fordern.

Spagat zwischen London und Stellenabbau

Abseits der Börsenspekulationen kämpft das Management um die operative Wende. Als sichtbares Zeichen der Stärke eröffnete Puma am 1. Dezember seinen größten europäischen Flagship-Store in London. CEO Arthur Hoeld will damit die Marke wieder näher an den Kunden bringen und die Abhängigkeit vom Großhandel reduzieren.

Doch der Glanz der Oxford Street kann die tiefen Risse im Fundament nicht verdecken. Das Unternehmen steuert auf das schlechteste Jahr der Firmengeschichte zu. Im dritten Quartal verbuchte Puma einen Nettoverlust von über 62 Millionen Euro. Um die Kosten zu senken, greift Hoeld hart durch: 1.400 Stellen sollen gestrichen und die Produktpalette radikal verkleinert werden. Analysten erwarten erst für 2027 eine Rückkehr zu signifikantem Wachstum.

Analysten bleiben skeptisch

Die fundamentale Skepsis der Experten spiegelt sich in den Bewertungen wider. Die Mehrheit der Analysten votiert weiterhin mit “Hold”. Einzig die Übernahmefantasie hält den Kurs derzeit stabil über der 20-Euro-Marke. Besonders deutlich wird die Diskrepanz beim Blick auf das 52-Wochen-Hoch: Mit 46,95 Euro notierte die Aktie vor einem Jahr noch mehr als doppelt so hoch wie heute.

Die Deutsche Bank sieht das Kursziel sogar nur bei 16 Euro und argumentiert, der Sanierungsplan sei nicht radikal genug. Technisch betrachtet ist die Situation ebenfalls angespannt: Der RSI von 73,2 deutet auf eine kurzfristige Überkauft-Situation hin, was die Aktie anfällig für Rücksetzer macht, sollten sich die Übernahmegerüchte nicht konkretisieren.

Für Investoren bleibt die Lage binär: Legt Anta Sports oder ein anderer Bieter ein konkretes Angebot vor, dürfte eine Neubewertung erfolgen. Bleibt es bei Gerüchten, rücken spätestens bei der Veröffentlichung der Jahresergebnisse am 26. Februar 2026 wieder die schwierigen fundamentalen Daten in den Vordergrund.

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