Puma Aktie: Verunsichert?

Puma korrigiert Prognose drastisch nach unten und erwartet Verlust statt Gewinn. Die Aktie verliert vorbörslich über 20 Prozent.

Die Kernpunkte:
  • Umsatzrückgang im zweistelligen Bereich erwartet
  • EBIT rutscht in die Verlustzone
  • Kostensenkungsprogramm wird eingeleitet
  • Analysten reagieren mit negativen Einschätzungen

Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller hat Anleger mit einer verheerenden Kehrtwende eiskalt erwischt. Nach einem bereits schwächelnden zweiten Quartal streicht das Unternehmen sämtliche Wachstumshoffnungen für 2025 – und sackt dabei von erwarteten Gewinnen direkt in die Verlustzone ab.

Die Aktie krachte vorbörslich um bis zu 22,5 Prozent auf nur noch 19,10 Euro zusammen. Damit kostet der Titel so wenig wie seit April nicht mehr. Das Jahrestief bei 18 Euro rückt bedrohlich näher.

Vom Wachstum zum Schrumpfkurs

Was für eine Wende: Statt des ursprünglich geplanten währungsbereinigten Wachstums im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet Puma nun einen Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Bereich. Die Zahlen des zweiten Quartals sprechen eine deutliche Sprache: Der Umsatz schrumpfte währungsbereinigt um 2 Prozent auf 1,942 Milliarden Euro.

Besonders schmerzhaft wirken sich Währungseffekte aus, die allein 135 Millionen Euro kosteten und den Euro-Umsatz um 8,3 Prozent drücken. Die Rohertragsmarge schmolz um 70 Basispunkte auf 46,1 Prozent dahin – Verkaufsförderungsmaßnahmen und ungünstige Wechselkurse nagen am Gewinn.

EBIT rutscht ins Minus

Beim bereinigten EBIT zeigt sich das ganze Ausmaß der Misere: Minus 13,2 Millionen Euro stehen zu Buche. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern sogar mit einem Verlust – statt der ursprünglich anvisierten 445 bis 525 Millionen Euro Gewinn.

Die Gründe sind vielfältig: Schwächere Umsätze, stärkere Währungsbelastungen und US-Zölle in Höhe von rund 80 Millionen Euro zerren an der Profitabilität. Dazu kommen Einmalkosten für Anpassungsmaßnahmen.

Sparprogramm läuft an

Als Reaktion auf die düsteren Aussichten dreht das Management an der Kostenschraube. Die Investitionen werden von geplanten 300 auf 250 Millionen Euro gekürzt. Lagerbestände sollen weiter reduziert werden, nachdem sich die schwache Nachfrage bis ins zweite Halbjahr fortsetzen dürfte.

Selbst JPMorgan-Analystin Chiara Battistini zeigt sich schockiert: Die Zahlen seien trotz bereits gesunkener Erwartungen eine "deutlich negative Überraschung". UBS-Experte Robert Krankowski sieht seine Verkaufsempfehlung vom März bestätigt – der intensive Wettbewerb macht dem Konzern schwer zu schaffen.

Mit einem Jahresverlust von bereits 44 Prozent war die Puma-Aktie schon vor diesem Schock ein Sorgenkind. Jetzt droht der Absturz erneut zu eskalieren.

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