Red Cat Aktie: Wachstum mit Risiko
Der Drohnenhersteller Red Cat verdreifacht seinen Quartalsumsatz auf 9,65 Millionen US-Dollar, schreibt jedoch weiterhin hohe Verluste. Ein US-Regulierungsverbot für ausländische Konkurrenz bietet Chancen, doch der Aktienkurs bleibt volatil.

- Umsatz verdreifacht sich im Quartalsvergleich
- Anhaltende Nettoverluste trotz Wachstum
- US-Regulierungsverbot schafft Wettbewerbsvorteil
- Aktie notiert deutlich unter Jahreshoch
Red Cat sorgt mit neuen Zahlen und einem Rückenwind von der Politik für Gesprächsstoff. Die Drohnenfirma steigert ihren Umsatz deutlich, profitiert von einem harten Vorgehen der US-Behörden gegen ausländische Konkurrenz – bleibt aber klar defizitär und hochvolatil. Entscheidend ist nun, ob das Unternehmen den Sprung von großen Aufträgen hin zu verlässlicher Serienproduktion schafft.
Deutlicher Umsatzsprung – Verluste bleiben
Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 (Berichtsmonat November) hat Red Cat den Umsatz auf 9,65 Millionen US‑Dollar gesteigert. Damit hat sich der Quartalsumsatz im Vergleich zu den 3,2 Millionen US‑Dollar aus Q2 etwa verdreifacht. Treiber ist vor allem der Fokus auf die „Black Widow“-Plattform und die Umsetzung des Short Range Reconnaissance (SRR)‑Vertrags mit der US‑Armee, die nun sichtbar in den Zahlen ankommt.
Auf Sicht der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres summiert sich der Umsatz auf mehr als 15,6 Millionen US‑Dollar. Damit widerlegt das Unternehmen die frühere Kritik, es generiere nur minimale Erlöse – die operative Basis wird klar größer.
Unterm Strich schreibt Red Cat aber weiterhin rote Zahlen. Die Nettoverluste bewegen sich stabil in einer Spanne von rund 12 bis 16 Millionen US‑Dollar pro Quartal. Laut Unternehmensdarstellung steht dahinter vor allem der Ausbau der Produktion, nicht ein außer Kontrolle geratener Mittelabfluss. Die Bilanz wurde zuvor durch eine Stärkung der Liquidität entlastet; verfügbare Barmittel und Forderungen sollen ausreichen, um den bestehenden Auftragsbestand abzuarbeiten.
Zur Einordnung der Börsenbewertung lohnt ein kurzer Blick auf den Kurs: Die Aktie liegt aktuell bei 7,96 US‑Dollar und damit rund 32 % unter dem Stand zum Jahresbeginn, nach einem sehr volatilen Jahr mit einem 52‑Wochen‑Spannungsbogen zwischen 4,19 und 13,70 US‑Dollar.
FCC greift durch – Wettbewerbsvorteil für US-Anbieter
Der wichtigste Katalysator der vergangenen Tage kam nicht aus dem Unternehmen selbst, sondern aus Washington. Am 23. Dezember 2025 setzte die US‑Regulierungsbehörde FCC ein Verbot für ausländische Drohnen unter dem National Defense Authorization Act (NDAA) unmittelbar in Kraft. Besonders betroffen sind Anbieter wie DJI, die damit von staatlich finanzierten Infrastrukturprojekten weitgehend ausgeschlossen werden.
Für Red Cat ist dies ein struktureller Vorteil: Das Unternehmen zählt zu den wenigen US‑Herstellern mit einem zertifizierten „Blue UAS“-System, das direkt als Alternative bereitsteht. Die Nachricht löste zunächst eine kräftige Kursrally aus, da der Markt die neuen Eintrittsbarrieren für ausländische Konkurrenz einpreiste.
Kurz darauf folgte jedoch eine Korrektur von 8,69 % am 26. Dezember. Diese Bewegung lässt sich als Konsolidierung nach den schnellen Gewinnen interpretieren: Kurzfristige Trader realisieren Profite, während langfristig orientierte Anleger die Frage nach dem realistischen Umsetzungstempo der Aufträge in den Vordergrund rücken.
Bewertung, Stimmung und Kennzahlen im Fokus
Mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Milliarde US‑Dollar steht Red Cat aktuell zwischen Wachstumsfantasie und dem Zwang, Abläufe zu liefern. Der Sprung auf fast 10 Millionen US‑Dollar Quartalsumsatz zeigt, dass Nachfrage für das Black‑Widow‑System vorhanden ist und die US‑Armee tatsächlich abnimmt – es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie schnell“.
Einige Eckpunkte, die derzeit die Diskussion prägen:
- Umsatzdynamik: Q3‑Erlöse von 9,65 Mio. US‑Dollar nach 3,2 Mio. US‑Dollar in Q2
- Jahresverlauf: Über 15,6 Mio. US‑Dollar Umsatz in den ersten drei Quartalen
- Profitabilität: Anhaltende Nettoverluste von ca. 12–16 Mio. US‑Dollar je Quartal
- Finanzierung: Gestärkte Kasse und Forderungen sollen den bestehenden Auftragsbestand absichern
- Regulierung: FCC‑Verbot ausländischer Drohnen als Rückenwind für US‑Hersteller mit „Blue UAS“-Zulassung
Mit der Umstellung des Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr werden die Vergleiche zu früheren Perioden transparenter. Gleichzeitig reagiert der Markt zunehmend sensibel auf den Nachweis von Umsetzung: Regulatorische Schutzgräben müssen mit real ausgeliefertem Gerät unterlegt werden.
Der aktuelle Kursverlauf spiegelt diese Spannung wider. Trotz der jüngsten Erholung notiert die Aktie noch deutlich unter ihrem 52‑Wochen‑Hoch, bei gleichzeitig hohem RSI‑Wert und einer sehr hohen 30‑Tage‑Volatilität – ein Hinweis darauf, dass Bewegungen nach oben wie nach unten weiterhin stark ausfallen können.
Ausblick: Umsetzung schlägt Schlagzeilen
Red Cat befindet sich in einer entscheidenden Bewährungsphase. Politische Rahmenbedingungen und gesetzliche Vorgaben spielen dem Unternehmen klar in die Karten, ausländische Wettbewerber werden im sensiblen US‑Markt aktiv zurückgedrängt und die SRR‑Verträge liegen auf dem Tisch. Mit Q3 zeigt das Unternehmen, dass es die Produktion hochfahren und den Umsatz deutlich steigern kann.
Die jüngste Kurskorrektur nach der FCC‑Meldung verdeutlicht jedoch, dass Meldungen über neue Aufträge oder regulatorische Vorteile allein nicht mehr reichen. Für die nächsten Quartale wird es vor allem darauf ankommen, ob Red Cat die Sequenz aus steigenden Quartalsumsätzen fortsetzen kann und damit belegt, dass die Produktionskapazitäten Schritt mit der Nachfrage halten.
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