Redcare Pharmacy Aktie: Zentraleuropäische Offensive
Redcare Pharmacy eröffnet Logistikzentrum in Tschechien und verzeichnet starke Insiderkäufe, während die Aktie deutlich unter dem durchschnittlichen Analystenziel notiert.

- Neues Versandzentrum für den österreichischen Markt
- Deutliche Netto-Käufe durch Unternehmensinsider
- Aktienkurs notiert nahe dem Jahrestief
- Analysten sehen Aufwärtspotenzial im Schnitt
Redcare Pharmacy stellt die Weichen für weiteres Wachstum in Europa, während die Aktie nach einem schwierigen Jahr deutlich tiefer notiert. Mit einem neuen Logistikzentrum in Tschechien und spürbarem Insider-Kaufinteresse sendet das Unternehmen gleich mehrere Signale an den Markt. Die spannende Frage lautet: Wie gut passen operative Fortschritte und Kursentwicklung aktuell zusammen?
Neues Logistikzentrum für Österreich
In Pilsen (Tschechien) hat Redcare Pharmacy in Rekordzeit ein neues Fulfillment-Center fertiggestellt. Vom Spatenstich im Oktober 2024 bis zu den ersten Paketen im Dezember 2025 verging nur etwas mehr als ein Jahr – inklusive aller behördlichen Genehmigungen. Für das Geschäftsmodell in Zentraleuropa ist das ein wichtiger Baustein.
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Die Eckpunkte des Standorts:
- Zusätzliche Kapazität: bis zu 15 Millionen zusätzliche Non-Rx-Pakete pro Jahr
- Marktfokus: primäres Versandzentrum für Kundinnen und Kunden in Österreich
- Status: Großteil der Belegschaft bereits vor Ort im Einsatz
- Ziel: kürzere Lieferwege und effizientere Abläufe
COO Theresa Holler verweist darauf, dass österreichische Kunden bereits von schnelleren Lieferzeiten und einer besseren Verfügbarkeit profitieren. Laut Unternehmen hat sich der Net Promoter Score in Österreich nach der Umstellung weiter verbessert – ein Hinweis darauf, dass die logistische Erweiterung beim Endkunden ankommt.
Strategisch geht es dabei nicht nur um mehr Volumen, sondern auch um Kostenstrukturen. Kürzere Wege und ein auf den Markt zugeschnittener Standort können mittelfristig Margen stützen und die Position im umkämpften E-Pharmacy-Markt festigen.
Insiderkäufe gegen den Kursverlauf
Parallel zu den operativen Fortschritten fällt ein deutliches Signal von Unternehmensinsidern auf. In den vergangenen zwölf Monaten überwogen klar die Aktienkäufe aus dem Management- und Kontrollgremium.
Auffällig ist insbesondere ein Kauf von Aufsichtsratsmitglied Michael Köhler, der Aktien im Wert von 399.000 Euro zu 101 Euro je Anteilsschein erworben hat – also deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Insgesamt ergibt sich folgendes Bild:
- Netto-Insiderkäufe: 1,7 Millionen Euro
- Gekaufte Stückzahl: 14.870 Aktien innerhalb von zwölf Monaten
- Durchschnittlicher Kaufkurs: rund 111 Euro je Aktie
- Insider-Beteiligung: etwa 14 % des Grundkapitals, mit einem Wert von rund 172 Millionen Euro
Der durchschnittliche Einstiegskurs der Insider liegt damit klar über der aktuellen Marktbewertung. Das deutet darauf hin, dass Vorstand und Aufsichtsrat den fundamentalen Wert des Unternehmens auch bei höheren Kursen als attraktiv eingeschätzt haben. Solche Muster werden von institutionellen Investoren oft aufmerksam registriert, vor allem wenn sie über längere Zeit konsistent auftreten.
Schwaches Börsenjahr trotz Wachstumsschritten
An der Börse spiegelt sich die positive Nachrichtenlage aus dem operativen Geschäft bislang nur begrenzt wider. Die Aktie schloss am Freitag bei 62,90 Euro und liegt damit seit Jahresbeginn rund 52 % im Minus. Vom 52‑Wochen‑Hoch bei 159,20 Euro ist der Titel deutlich entfernt, während der Abstand zum 52‑Wochen‑Tief von 60,35 Euro nur gering ist – die Aktie bewegt sich also nahe ihrem Jahrestief.
Im Markt wird dieser Rückgang mit Gegenwind für den gesamten Sektor und veränderten Stimmungen gegenüber Wachstumswerten begründet. Der deutliche Abschlag zum Hoch zeigt, wie stark Erwartungen im Laufe des Jahres zurückgenommen wurden.
Analysten sind beim Ausblick uneins. Die Kurziele reichen von 74 bis 214 Euro, im Schnitt liegt das durchschnittliche Ziel bei 142,75 Euro – und damit klar über dem aktuellen Kurs. Die Mehrheit der Experten bleibt bei Kaufempfehlungen. UBS hat ihre Einschätzung zuletzt allerdings von „Sell“ auf „Neutral“ angehoben und ein Kursziel von 74 Euro genannt, also nur moderates Aufwärtspotenzial aus heutiger Sicht.
Strategische Position in der E-Pharmacy
Jenseits der kurzfristigen Kursbewegungen arbeitet Redcare Pharmacy weiter an seiner Rolle als paneuropäischer Online-Anbieter. Die Erweiterung in Pilsen ist dabei ein Baustein, um wachsende Nachfrage in Zentraleuropa effizient bedienen zu können und gleichzeitig die Kostenstruktur durch eine geografisch optimierte Logistik zu verbessern.
Mit über 13,5 Millionen aktiven Kunden und mehr als 250.000 angebotenen Produkten verfügt das Unternehmen bereits über eine breite Basis, auf der weiter skaliert werden kann. Verstärkt wird diese Phase des Ausbaus durch einen Wechsel im Finanzressort: Der neue CFO Hendrik Krampe, seit November 2025 im Amt, soll die finanzielle Steuerung der Expansionsstrategie übernehmen.
Die Kombination aus Kapazitätsausbau, anhaltenden Insiderkäufen und einem Managementteam, das sich für die nächste Wachstumsphase aufstellt, schafft einen vielschichtigen Rahmen für die Aktie zum Übergang in das Jahr 2026. Entscheidend wird sein, ob die operativen Fortschritte und Effizienzgewinne in den kommenden Quartalen sichtbar genug werden, um den deutlichen Kursrückgang schrittweise aufzuholen.
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