Renk Aktie: Geschäftsstrategie bewertet
Der Rüstungszulieferer Renk verzeichnet Rekordaufträge und steigende Gewinne, während die Aktie aufgrund geopolitischer Unsicherheiten massiv unter Druck gerät.

- Starker Kursverlust von über 45 Prozent seit Oktober
- Rekordwerte bei Umsatz, EBIT und Auftragseingang
- Geopolitische Ängste wegen Ukraine-Konflikt belasten Aktie
- Ambitionierte Wachstumsziele bis 2030 vorgestellt
Über 45 Prozent Kursverlust in zwei Monaten – und das bei Rekordaufträgen und steigenden Gewinnen. Die Renk Aktie steckt in einem Paradox: Während das operative Geschäft boomt und das Management ambitionierte Wachstumsziele ausgibt, flüchten Investoren aus dem Titel. Was steckt hinter dieser extremen Diskrepanz zwischen Fundamentaldaten und Kursentwicklung?
Freier Fall seit Oktober
Vom Allzeithoch bei 90,34 Euro Anfang Oktober ging es fast ohne Unterbrechung bergab. Der Abverkauf beschleunigte sich zuletzt nochmal deutlich – mit minus 23,5 Prozent allein im vergangenen Monat.
Die technischen Indikatoren sprechen eine klare Sprache:
- Alle gleitenden Durchschnitte liegen deutlich über dem aktuellen Kursniveau
- Die 200-Tage-Linie bei 58,67 Euro ist weit entfernt
- Der Titel handelt mehr als 40 Prozent unter seinem Jahreshoch
Immerhin: Bei rund 47,50 Euro scheint sich eine erste Unterstützungszone zu bilden. Doch die bleibt fragil. Ein Durchbruch nach unten würde den Abwärtstrend weiter beschleunigen.
Das Geschäft brummt – der Kurs nicht
Der Kontrast könnte kaum größer sein. Die 9-Monats-Zahlen des Augsburger Rüstungszulieferers zeigen eine beeindruckende Performance:
- Umsatz kletterte um 19,2 Prozent auf 928 Millionen Euro
- Auftragseingang explodierte um 45,2 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro
- Bereinigtes EBIT legte um 25,5 Prozent auf 141 Millionen Euro zu
- Auftragsbestand erreichte Rekordniveau von 6,4 Milliarden Euro
Das Management bestätigte die Prognose für 2025 und präsentierte beim Capital Markets Day im November ambitionierte Mittelfristziele: Bis 2030 soll der Umsatz auf 2,8 bis 3,2 Milliarden Euro steigen, die EBIT-Marge über 20 Prozent erreichen. CEO Alexander Sagel rechnet mit einem “Superzyklus” im Verteidigungssektor für die nächsten 10 bis 15 Jahre.
Ukraine-Verhandlungen schüren Zweifel
Die Antwort auf das Paradox liegt in der Geopolitik. Mögliche Verhandlungen im Ukraine-Konflikt verunsichern Anleger massiv. Die Befürchtung: Ein Waffenstillstand könnte die Rüstungskonjunktur abrupt beenden.
Doch diese Sorge greift womöglich zu kurz. Branchenexperten gehen davon aus, dass die NATO-Staaten ihre Aufrüstungsprogramme auch bei einem Abkommen fortsetzen werden. Die russische Bedrohung verschwindet nicht über Nacht – und die europäischen Arsenale sind nach Jahren der Unterinvestition weitgehend leer.
Produktionsausbau läuft auf Hochtouren
Renk jedenfalls setzt auf langfristiges Wachstum. Im September nahm das Unternehmen ein neues modulares Produktionskonzept in Augsburg in Betrieb. Die Kapazität für Getriebe soll mittelfristig von 700 auf über 1.800 Einheiten pro Jahr steigen. Zusätzlich plant der Konzern Expansionen nach Indien, Osteuropa und Italien.
Bleibt die Frage: Kaufen Anleger hier mit fast 44 Prozent Abschlag zum Jahreshoch ein fundamental starkes Unternehmen im Sonderangebot? Oder unterschätzt der Markt tatsächlich die politischen Risiken für die Rüstungskonjunktur?
Renk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Renk-Analyse vom 4. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Renk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Renk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 4. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Renk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




