Rheinmetall Aktie: Radikaler Umbau

Rheinmetall trennt sich vom Automobilgeschäft und fokussiert sich vollständig auf Verteidigung. Der Schritt führt zu einer hohen Abschreibung, treibt aber die operative Marge für 2025 auf bis zu 19 Prozent.

Die Kernpunkte:
  • Verkauf der zivilen Sparte Power Systems geplant
  • Einmalige Abschreibung von 350 Millionen Euro
  • Operative Marge steigt deutlich auf bis zu 19%
  • Umsatzwachstum von 30-35% für 2025 erwartet

Rheinmetall zieht einen Schlussstrich unter die Vergangenheit als Mischkonzern und trennt sich endgültig vom zivilen Automobilgeschäft. Der Vorstand fokussiert das Unternehmen damit vollständig auf den boomenden Verteidigungssektor. Dieser strategische Schritt belastet zwar kurzfristig die Bilanz durch eine hohe Abschreibung, hebt die Profitabilität jedoch sofort auf ein neues Niveau.

  • Verkaufsprozess: Verhandlungen für die Sparte „Power Systems“ stehen vor dem Abschluss.
  • Sonderbelastung: Abschreibung von rund 350 Millionen Euro verbucht.
  • Prognose: Operative Marge für 2025 steigt auf bis zu 19 Prozent.

Zeitplan für die Trennung steht

Der Düsseldorfer Konzern hat die Division „Power Systems“ offiziell als „nicht fortgeführten Geschäftsbereich“ klassifiziert. Die Verhandlungen mit zwei verbliebenen Bietern sind weit fortgeschritten. Eine Vertragsunterzeichnung strebt das Management für das erste Quartal 2026 an.

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Diese Bereinigung des Portfolios fordert zunächst einen bilanziellen Tribut. Rheinmetall nimmt eine nicht zahlungswirksame Wertberichtigung von rund 350 Millionen Euro vor. Damit entfernt das Unternehmen den zyklischen und margenschwächeren Autozuliefererbereich aus den Büchern, um sich als reiner Rüstungskonzern („Pure Play“) neu aufzustellen.

Margensprung durch Fokus auf Rüstung

Die Trennung vom Autogeschäft wirkt sich massiv auf die Kennzahlen aus. Ohne die belastende zivile Sparte springt die Profitabilität des verbleibenden Konzerns deutlich nach oben. Die operative Marge, die inklusive Autogeschäft bei etwa 15,5 Prozent gelegen hätte, wird für 2025 nun in einer Bandbreite von 18,5 bis 19,0 Prozent erwartet.

Gleichzeitig rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Umsatzwachstum von 30 bis 35 Prozent. Auch die Cash Conversion Rate soll deutlich über 40 Prozent liegen. Diese neuen Ziele unterstreichen die Preissetzungsmacht im Verteidigungssektor, der aktuell von vollen Auftragsbüchern profitiert.

Analysten bewerten die Lage

Die Finanzwelt reagiert differenziert, aber überwiegend konstruktiv auf die Neuausrichtung. Das Analysehaus Jefferies senkte das Kursziel zwar leicht auf 2.150 Euro, um den Buchwertanpassungen Rechnung zu tragen, bestätigte aber die Einstufung „Buy“. Experten sehen in der Fokussierung auf das wachstumsstarke Kerngeschäft den richtigen strategischen Schritt.

Unterstützung erhält die Aktie durch die politische Rahmenlage. Der Deutsche Bundestag steht vor der Genehmigung weiterer Verteidigungspakete im Volumen von über 50 Milliarden Euro. Dies dürfte die Auftragslage für Rheinmetall langfristig sichern.

Charttechnischer Blick

Die Aktie hat in den letzten 30 Tagen eine Korrektur von rund 10,90 Prozent vollzogen. Mit einem gestrigen Schlusskurs von 1.541,50 Euro notiert das Papier aktuell etwa 22 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 1.995,00 Euro. Der Kurs ist dabei unter den 200-Tage-Durchschnitt gefallen, der bei 1.678,97 Euro verläuft. Für Anleger, die an die neue „Pure Play“-Story glauben, könnte dieser Rücksetzer im Kontext der langfristigen Performance von über 155 Prozent seit Jahresanfang eine interessante Konstellation darstellen.

Fazit: Profitabilität vor Diversifikation

Rheinmetall vollzieht mit der Entscheidung vom 17. Dezember die Transformation zum reinen Rüstungschampion. Investoren müssen zwar die einmalige Abschreibung verdauen, erhalten dafür jedoch ein Unternehmen mit signifikant höherem Margenprofil. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird nun die finale Unterschrift unter den Verkaufsvertrag im ersten Quartal 2026 sein.

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