Rheinmetall Aktie: Trotz China-Deal im freien Fall

Trotz eines lukrativen China-Deals und steigender NATO-Rüstungsausgaben verliert die Rheinmetall-Aktie deutlich. Analysten und Marktunsicherheiten belasten den Rüstungskonzern.

Die Kernpunkte:
  • China-Auftrag im zweistelligen Millionenbereich
  • NATO-Erhöhungen lösen Skepsis aus
  • Analystenstufungen belasten Branche
  • Aufnahme in den EURO STOXX 50

Der Rüstungskonzern steckt mitten in einem Kurssturz – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen einen lukrativen Millionenauftrag aus China an Land ziehen konnte. Die Aktie büßte am Montag über drei Prozent ein und zählte damit zu den größten Verlierern im DAX.

Geheimer Großkunde aus Fernost

Was normalerweise für Jubelstürme sorgen würde, verpufft diesmal komplett: Rheinmetall sicherte sich einen Auftrag im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich von einem führenden chinesischen Hersteller für alternative Antriebstechnologien. Ab Anfang 2026 werden im Pierburg-Werk in Kunshan elektronische Drosselklappen und Differenzdruckventile für Hybrid- und Range-Extender-Fahrzeuge produziert. Der Vertrag läuft über fünf Jahre – der Name des Auftraggebers bleibt jedoch streng geheim.

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Die Komponenten sollen die Kraftstoffverbrennung durch präzise Steuerung der Luftzufuhr optimieren und spielen eine entscheidende Rolle in der Weiterentwicklung von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen. Doch die Anleger zeigen sich unbeeindruckt von diesem Erfolg im zivilen Geschäft.

NATO-Gipfel wird zur Belastung

Paradoxerweise bereitet ausgerechnet die Ankündigung massiver Rüstungsausgaben den Verteidigungsaktien Kopfschmerzen. Die 32 NATO-Mitglieder einigten sich kurz vor dem Gipfel in Den Haag auf eine drastische Erhöhung der Verteidigungsausgaben von zwei auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Doch statt Euphorie herrscht Skepsis: Spanien handelte bereits eine Sonderregelung aus, was andere Länder zu ähnlichen Forderungen ermutigen könnte. Händler befürchten, dass die ambitionierten Ziele zu falschen Mittelallokationen führen, wenn erst die Budgets festgelegt werden, bevor die tatsächlichen Fähigkeitsanforderungen definiert sind.

Analysten greifen durch

Die Stimmung verschlechterte sich zusätzlich durch eine Reihe von Analystenstufungen. Citi vergab ein "Sell"-Rating für Hensoldt, was die gesamte Branche belastete. Renk stürzte um über fünf Prozent ab, während andere europäische Rüstungstitel wie Leonardo und Thales ebenfalls deutlich nachgaben.

Dabei profitiert Rheinmetall bereits seit Jahren von den steigenden Verteidigungsausgaben westlicher Länder. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich der Börsenwert auf über 80 Milliarden Euro verzwanzigfacht. Allein 2025 verzeichnete die Aktie bereits rund 200 Prozent Kursgewinne.

Index-Aufstieg als Trostpflaster

Immerhin gibt es eine positive Nachricht: Rheinmetall ersetzt den schwächelnden Luxuskonzern Kering im EURO STOXX 50. Die Indexaufnahme wird voraussichtlich zusätzliche Käufe von ETFs und Indexfonds nach sich ziehen, die den Index physisch nachbilden. Ob das jedoch ausreicht, um den aktuellen Abverkauf zu stoppen, bleibt abzuwarten.

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