Rheinmetall-Aktie: Was für ein Ding!
Rheinmetall baut in Schwaben eine Anlage zur Vernichtung von Munitionsaltlasten und etabliert damit ein neues Geschäftsfeld, während die Aktie kurzfristig unter Druck gerät.

- Neues Werk für Munitionsentsorgung in Zusamaltheim
- Übernahme von Spezialist Stascheit GmbH abgeschlossen
- Aktie verliert trotz Ankündigung 2,57 Prozent
- Komplette Wertschöpfungskette von Bergung bis Zerstörung
Liebe Leserinnen und Leser,
die Aktie der Rheinmetall steht vor einem schweren Tag. Doch eigentlich dominiert eine ganz andere Nachricht das Papier und den Markt, was der wiederum aktuell offensichtlich übersieht oder zumindest auch nicht mehr würdigt. Rheinmetall richtet den Blick auf ein bislang unterschätztes Thema. In Schwaben plant der Konzern den Bau einer neuen Anlage, die sich der Vernichtung von Munitionsaltlasten widmet. Der Standort im Landkreis Dillingen an der Donau, konkret in der Gemeinde Zusamaltheim, soll ein Projekt von hoher technischer wie auch strategischer Bedeutung aufnehmen.
Eine neue Anlage für die Rheinmetall: Die Herausforderungen
Die Dimension der Aufgabe ist enorm. Auf Feldern, in Wäldern und auf Baustellen tauchen bis heute Blindgänger und Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg auf. Hinzu kommen Altbestände der Bundeswehr, die nicht mehr nutzbar sind und sicher entsorgt werden müssen. Besonders gravierend ist die Situation in Nord- und Ostsee. Dort lagern nach Schätzungen rund 1,6 Millionen Tonnen rostige Munition auf dem Meeresboden. Diese Altlasten belasten die Umwelt seit Jahrzehnten und bergen weiterhin erhebliche Risiken.
Rheinmetall will das Problem nicht nur technisch angehen, sondern auch als Geschäftsfeld etablieren. Erst vor wenigen Monaten übernahm der Konzern die Stascheit GmbH, einen Spezialisten für die Bergung von Munition. Mit dem geplanten Werk erweitert Rheinmetall die Wertschöpfungskette und bietet künftig die komplette Abdeckung von der Bergung bis zur sicheren Zerstörung. Damit entsteht ein eigenständiges Standbein, das sowohl ökologisch als auch sicherheitsrelevant an Bedeutung gewinnt.
Der Standort Lerchenberg bei Zusamaltheim bietet für dieses Vorhaben passende Voraussetzungen. Auf dem Gelände befinden sich bereits Bunker, die für die Zwischenlagerung geeignet sind. Die eigentliche Vernichtungsanlage soll neu errichtet werden. Aus der Gemeinde kommen positive Signale, die den Weg für das Projekt erleichtern.
Parallel zu dieser Nachricht stand die Aktie am Donnerstag jedoch stark unter Druck. Die Titel verloren rund 2,57 % und fielen auf 1710,50 Euro. Damit rücken die Kurse gefährlich nah an die Marke von 1700 Euro heran. Beobachter sprachen von einem Tag, an dem die Aktie regelrecht baden ging. Die neue Ankündigung über die geplante Anlage sorgte bis dato nicht für eine Gegenbewegung.
Trotz des deutlichen Rücksetzers gilt der übergeordnete Aufwärtstrend noch als intakt. Die Notierungen halten sich oberhalb der wichtigen gleitenden Durchschnitte GD100 und GD200. Analysten bewerten die Verfassung der Aktie daher weiterhin als stabil. Das Projekt in Schwaben wird am Markt dennoch kontrovers diskutiert. Für den Konzern bedeutet es den Eintritt in ein Feld, das über den klassischen Rüstungsbereich hinausgeht und einen Beitrag zur Beseitigung eines gefährlichen Erbes leisten soll.
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