Rio Tinto Aktie: Rekordproduktion überschattet Zollprobleme

Rio Tinto verzeichnet Rekordproduktion bei Eisenerz, während US-Zölle das Aluminiumgeschäft mit 300 Millionen Dollar belasten. Die Aktie steht vor operativen und geopolitischen Herausforderungen.

Die Kernpunkte:
  • Eisenerzproduktion in Australien auf Höchststand seit 2018
  • US-Zölle kosten Aluminiumgeschäft 300 Millionen Dollar
  • Simandou-Projekt in Guinea startet früher als geplant
  • Kupferproduktion am oberen Ende der Prognose

Rio Tinto hat im zweiten Quartal ein zweigeteiltes Bild gezeichnet: Während die Eisenerz-Ausbeute in Australien auf den höchsten Stand seit 2018 kletterte, belasten horrende Zollkosten das Aluminium-Geschäft. Die Aktie steht damit vor einem klassischen Dilemma zwischen operativer Stärke und geopolitischen Risiken.

In den lukrativen Pilbara-Minen steigerte der Konzern die Eisenerz-Förderung um 5 Prozent auf 83,7 Millionen Tonnen. Besonders bemerkenswert: Der Bergbauriese hat sich deutlich schneller als erwartet von den verheerenden Zyklonen erholt, die im ersten Quartal die australische Nordwestküste heimsuchten. Die Auslieferungen sanken zwar leicht um 1 Prozent auf 79,9 Millionen Tonnen, doch das Produktionsniveau zeigt die Widerstandsfähigkeit der Operationen.

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Simandou-Projekt nimmt Fahrt auf

Doch was bringt die Zukunft? Rio Tinto beschleunigt die Entwicklung des Simandou-Projekts in Guinea – eines der größten unerschlossenen Eisenerzvorkommen weltweit. Die erste Lieferung wird nun bereits für November erwartet. Das Potenzial ist gewaltig: Simandou könnte den Weltmarkt für Eisenerz grundlegend neu ordnen, wenn es erst einmal hochgefahren wird.

Parallel dazu passt der Konzern sein Flaggschiff-Produkt Pilbara Blend an. Ab Juli wird es mit SP10 vermischt, wodurch der Eisengehalt von 61,6 auf 60,8 Prozent sinkt. Eine scheinbar kleine Änderung, die aber erhebliche Auswirkungen auf die Vermarktung haben könnte.

Zollkrieg kostet 300 Millionen Dollar

Der Schatten über der positiven Entwicklung: satte 300 Millionen Dollar Bruttokosten durch US-Zölle auf kanadische Aluminiumexporte. Trump hatte bereits 2018 einen 25-prozentigen Zoll eingeführt, der inzwischen auf 50 Prozent hochgeschraubt wurde. Immerhin konnten höhere US-Metallpreise einen Großteil der Belastung abfedern.

Das Kupfergeschäft entwickelt sich hingegen prächtig. Für 2025 rechnet Rio Tinto mit einer Produktion am oberen Ende der Prognosespanne. Verantwortlich dafür sind vor allem die erfolgreiche Hochfahrung der Oyu Tolgoi-Mine in der Mongolei und starke Zahlen aus der weltgrößten Kupfermine Escondida in Chile.

Prognose bleibt verhalten

Bei den Eisenerz-Lieferungen hält der Konzern an seiner vorsichtigen Prognose fest: 323 bis 338 Millionen Tonnen, wobei man eher am unteren Ende landen dürfte. Die Zyklon-Schäden des ersten Quartals wirken offenbar immer noch nach.

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