Rio Tinto: Strategischer Schwenk zu kritischen Rohstoffen
Rio Tinto expandiert im Lithium- und Kupfergeschäft, während das traditionelle Eisenerzsegment weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Die Aktie zeigt jedoch nur verhaltene Reaktionen.

- Lithium-Produktion soll bis 2028 stark steigen
- Kupfer-Aktivitäten werden massiv ausgebaut
- Eisenerz bleibt wichtiger Geschäftsbereich
- Aktienkurs reagiert nur leicht auf Strategiewechsel
Rio Tinto setzt klare Akzente in der Energiewende – doch kann der Bergbauriese mit Lithium und Kupfer seine traditionelle Stärke im Eisenerz ergänzen? Während der Konzern seine Lithium-Ambitionen massiv ausbaut, bleibt die Dividendenattraktivität unter Druck.
Lithium-Offensive nimmt Fahrt auf
Mit der Übernahme von Arcadium Lithium, nun Rio Tinto Lithium, positioniert sich das Unternehmen als wichtiger Player im globalen Lithiummarkt. Bis 2028 soll die Produktion von Lithiumkarbonat-Äquivalent auf über 200.000 Tonnen jährlich steigen. Herzstück der Strategie ist das Rincon-Projekt in Argentinien, das bereits in der Pilotphase läuft und nun hochskaliert wird.
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CEO Jakob Stausholm setzt auf die reichen Vorkommen im südamerikanischen "Lithium-Dreieck" und verweist auf Argentiniens verbesserte Investitionsbedingungen durch jüngste Reformen. Mit seiner Direkt-Extraktions-Technologie (DLE) will Rio Tinto kostengünstiges, batterietaugliches Lithium produzieren. Weitere Übernahmen im Lithium-Sektor sind derzeit nicht geplant – der Fokus liegt auf der Wertschöpfung aus bestehenden Assets.
Kupfer-Ausbau und Eisenerz-Stabilität
Parallel treibt Rio Tinto seine Kupfer-Aktivitäten voran:
- Die Produktion in der mongolischen Oyu-Tolgoi-Mine soll dieses Jahr um 50% steigen
- Joint Venture mit Sumitomo Metal Mining für das Winu-Kupfer-Gold-Projekt in Westaustralien (Sumitomo übernimmt 30% für bis zu 430,4 Mio. Dollar)
Doch auch das Kerngeschäft mit Eisenerz bleibt zentral: Das Simandou-Projekt in Guinea, die größte unerschlossene Lagerstätte für hochwertiges Eisenerz weltweit, soll ab November erste Lieferungen tätigen. Die geplante Jahresproduktion von 120 Millionen Tonnen unterstreicht die anhaltende Bedeutung dieses Segments.
Finanzmarkt bleibt skeptisch
Trotz der strategischen Initiativen zeigt der Aktienkurs nur verhaltene Reaktionen:
- Seit Jahresbeginn leichter Anstieg um 0,9%
- Dividendenrendite von 5,45% unter dem Fünfjahresdurchschnitt (6,80%)
- Letztes Jahr sanken die bereinigten Erträge um 8% aufgrund fallender Eisenerzpreise
Institutionelle Investoren agieren unterschiedlich: Während Graham Capital neu einstieg, erhöhten Fisher Asset Management und Franklin Resources ihre Positionen. Die zentrale Frage bleibt: Können die neuen Wachstumsfelder die traditionelle Abhängigkeit vom Eisenerzgeschäft ausgleichen und langfristig die Bewertung stützen?
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