Rocket Lab Aktie: Großauftrag treibt Fantasie

Rocket Lab sichert sich einen Regierungsauftrag über 816 Millionen US-Dollar und verzeichnet ein Rekordjahr bei Raketenstarts, was Analysten zu Kurszielerhöhungen veranlasst.

Die Kernpunkte:
  • Größter Einzelauftrag der Firmengeschichte von der US-Behörde SDA
  • 21 erfolgreiche Raketenstarts im Jahr 2025 aufgestellt
  • Institutionelle Investoren bauen neue Aktienpositionen auf
  • Aktienkurs erleidet nach starkem Anstieg Gewinnmitnahmen

Rocket Lab schaltet in eine neue Größenordnung. Nach einem Rekordjahr im operativen Geschäft sichert sich das Raumfahrtunternehmen seinen bislang größten Regierungsauftrag – und zieht zugleich namhafte institutionelle Investoren an. Die spannende Frage für den Markt lautet: Wird Rocket Lab damit vom reinen Launch-Anbieter zum festen Pfeiler der US-Raumfahrtinfrastruktur?

Institutionelle Käufer und Mega-Vertrag

Mehrere professionelle Investoren haben in den vergangenen Tagen deutliche neue Positionen aufgebaut.
TB Alternative Assets Ltd erwarb 519.235 Rocket-Lab-Aktien im Wert von rund 24,9 Millionen US-Dollar. 180 Wealth Advisors LLC investierte weitere 1,67 Millionen US-Dollar, während Harbor Capital Advisors Inc. und E. Ohman J:or Asset Management AB neue Engagements im Umfang von 862.000 bzw. 834.000 US-Dollar meldeten.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rocket Lab USA?

Diese Käufe fallen zeitlich zusammen mit einem strategisch wichtigen Schritt: Rocket Lab erhielt von der US-Behörde Space Development Agency (SDA) einen Prime-Contract über 816 Millionen US-Dollar. Inhalt des Auftrags ist die Entwicklung und der Bau von 18 Raketenwarn- und -verfolgungssatelliten für die Tracking Layer Tranche 3-Konstellation. Es ist der größte Einzelauftrag der Firmengeschichte und gilt als Bestätigung der „Full-Stack“-Strategie, bei der Rocket Lab sowohl Raketenstarts als auch Satellitenfertigung aus einer Hand anbietet.

Mit diesem Auftrag rückt das Unternehmen in die Rolle eines Kernlieferanten für weltraumgestützte Frühwarnsysteme der U.S. Space Force auf – ein Feld, das bisher vor allem von etablierten Großkonzernen dominiert wird.

Rekordjahr bei Starts und Zuverlässigkeit

Fundamental wird der Optimismus durch starke operative Leistung untermauert. Rocket Lab schloss 2025 mit einem weiteren erfolgreichen Einsatz der Electron-Rakete ab: Die Mission „The Wisdom God Guides“ brachte einen Erdbeobachtungssatelliten des japanischen Unternehmens iQPS ins All.

Damit kommt das Unternehmen auf 21 erfolgreiche Electron-Starts im Jahr 2025 – ein neuer Rekord nach 16 Starts im Vorjahr. Gleichzeitig erreichte Rocket Lab 2025 eine Erfolgsquote von 100 % bei seinen Missionen.
Aus Branchensicht ist damit aus einem „New Space“-Projekt ein industriell belastbares System geworden: Die Electron wird zunehmend als verlässliche Trägerrakete mit wiederholbarer Performance wahrgenommen.

Die Kombination aus Rekord-Startzahl, makelloser Bilanz bei den Flügen und dem neuen SDA-Großauftrag blieb auch auf Analystenseite nicht unbemerkt. Needham & Co. erhöhte sein Kursziel für die Aktie auf 90 US-Dollar – den höchsten veröffentlichten Zielwert am Markt – und bezeichnete den SDA-Zuschlag als „transformativ“, weil er den Umsatzmix deutlich über das Startgeschäft hinaus verbreitert.

Kursrücksetzer nach Rally

Trotz der positiven Nachrichten geriet die Aktie am Freitag spürbar unter Druck. Der Kurs verlor 8,46 % auf 70,65 US-Dollar. Damit bleibt das Papier zwar rund 183 % im Plus seit Jahresbeginn und deutlich über den gleitenden Durchschnitten, nach dem schnellen Anstieg in den vergangenen Wochen setzten aber Gewinnmitnahmen ein.

Die Aktie notiert knapp 9 % unter dem jüngsten 52-Wochen-Hoch von 77,55 US-Dollar. Marktbeobachter sehen den Bereich um 70 US-Dollar als mögliche Unterstützungszone, zumal die jüngsten institutionellen Käufe als Vertrauenssignal in dieses Kursniveau gewertet werden. Technisch bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend damit intakt, auch wenn der hohe RSI von 85 auf ein überkauftes Umfeld hinweist.

Ausblick: SDA-Umsetzung und Neutron

Mit Blick auf 2026 verschiebt sich der Fokus nun auf die Umsetzung des SDA-Auftrags und den Aufbau der neuen Trägerrakete Neutron im mittleren Nutzlastsegment.

Wichtige Punkte für die nächsten Quartale:

  • Umsatzsichtbarkeit: Der Großauftrag erhöht den Auftragsbestand spürbar und sorgt für deutlich bessere Planbarkeit der Erlöse bis mindestens 2026/2027.
  • Profitabilität: Analysten rechnen damit, dass der wachsende Anteil des Space-Systems-Geschäfts die Bruttomargen verbessert und den Weg zur GAAP-Profitabilität beschleunigt – mit einem möglichen Erreichen der Gewinnschwelle um 2027.
  • Strategische Positionierung: Mit der Kombination aus Electron, dem geplanten Neutron-Träger und der Satellitenfertigung positioniert sich Rocket Lab als integrierter Infrastruktur-Partner für staatliche und kommerzielle Kunden – und tritt damit in direkte Konkurrenz zu traditionellen „Prime Contractors“.

Entscheidend wird nun, wie schnell Rocket Lab die SDA-Mittel in konkrete Meilensteine, Margenfortschritte und verlässliche Neutron-Zeitpläne übersetzen kann. Spätestens mit der nächsten Quartalsbilanz dürfte der Markt genauer sehen, welchen Beitrag die ersten Vorauszahlungen und der erweiterte Auftragsbestand zur finanziellen Entwicklung leisten.

Rocket Lab USA-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rocket Lab USA-Analyse vom 28. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Rocket Lab USA-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rocket Lab USA-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Rocket Lab USA: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...