Rohöl WTI: Kommt jetzt die große Angebotsflut?
Die Internationale Energieagentur warnt vor einem Rekordüberschuss am Rohölmarkt, während OPEC+ die Fördermengen erhöht und Hedgefonds ihre Positionen massiv reduzieren.

- OPEC+ erhöht Fördermengen um 547.000 Barrel täglich
- US-Hedgefonds reduzieren Long-Positionen auf 18-Jahres-Tief
- Geopolitische Spannungen durch US-Strafzölle gegen Indien
- WTI notiert bei 64 Dollar unter wichtigen Durchschnitten
Der Rohölmarkt steckt in der Zwickmühle: Während geopolitischen Krisen die Risikoprämien in die Höhe treiben, drückt eine drohende Angebotsschwemme die Preise erbarmungslos nach unten. Welche Kraft wird sich durchsetzen – und warum flüchten sogar die großen Hedgefonds?
Düstere Prognose: Bricht jetzt alles zusammen?
Die Internationale Energieagentur warnt für das kommende Jahr vor einem Rekordüberschuss auf dem Rohölmarkt. Dieser alarmierende Ausblick kommt nicht von ungefähr. Die OPEC+ hat beschlossen, ihre Fördermengen im September um weitere 547.000 Barrel pro Tag zu erhöhen. Diese geplante Rückführung von insgesamt 2,2 Millionen Barrel seit April trifft auf eine ohnehin schon fragile Nachfrage.
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Gleichzeitig geht die US-Sommerfahrsaison zu Ende, die traditionell eine Hochphase für den Kraftstoffverbrauch darstellt. Und die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China dämpfen zusätzlich die globale Wirtschaftsaktivität. Die Folge: Der Markt wird von einer wahren Angebotsflut überschwemmt, die die Preise nachhaltig belastet.
Geopolitisches Pulverfass: Eskalation trotz Überangebot
Doch nicht nur die Fundamentaldaten sorgen für Unruhe. Die geopolitischen Spannungen erreichen neue Eskalationsstufen:
- Die USA verhängten Ende August drastische Strafzölle von 50% auf indische Importe
- Hintergrund: Indiens massive Käufe von russischem Rohöl, die Washington als Finanzierung des Ukraine-Krieges wertet
- Indien weist die Vorwürfe als „ungerechtfertigt und unvernünftig“ zurück und kündigt Widerstand an
- Gleichzeitig eskaliert der Russland-Ukraine-Krieg mit Angriffen auf die Energieinfrastruktur
Paradoxerweise werden diese krisenhaften Entwicklungen jedoch von den Überangebots-Sorgen überlagert. Die Marktteilnehmer fragen sich: Können selbst geopolitischen Risiken den Preis nicht mehr nachhaltig stützen?
Hedgefonds in Panik: Großinvestoren verlassen das Feld
Das vielleicht deutlichste Alarmzeichen kommt von den professionellen Marktteilnehmern. US-Hedgefonds haben ihre bullischen Positionen auf Rohöl WTI auf den niedrigsten Stand seit etwa 18 Jahren reduziert. Die Netto-Long-Positionen beliefen sich zuletzt auf nur noch 24.621 Kontrakte.
Diese Entwicklung spiegelt ein massives Misstrauen gegenüber einer kurzfristigen Erholung wider. Die spekulativen Gelder wurden in großem Stil abgezogen – ein klares Votum der Profis gegen die Ölpreise.
Vor diesem Hintergrund notiert Rohöl WTI bei rund 64 US-Dollar und damit deutlich unter seinen wichtigen Durchschnittswerten. Die entscheidende Frage lautet: Schafft es das OPEC+-Treffen am 7. September, mit überraschenden Maßnahmen die Trendwende einzuleiten – oder steht dem Ölmarkt eine noch tiefere Talfahrt bevor?
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