Rolls-Royce Aktie: Atempause oder Warnsignal?
Der britische Triebwerkshersteller verzeichnete trotz bestätigter Jahresziele und Analystenoptimismus einen Kursrückgang nach der starken Rallye des Vorjahres.

- Bestätigte Jahresprognose für 2025
- Starker Anstieg der Flugstunden um 8 Prozent
- Laufendes Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde Pfund
- Entscheidende Jahreszahlen am 26. Februar 2026
Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce hat seine Anleger am Freitag überrascht – allerdings nicht im positiven Sinne. Trotz bestätigter Jahresprognose, optimistischer Analystenkommentare und einem laufenden Aktienrückkaufprogramm gab die Aktie nach. Was steckt hinter dieser Schwäche nach dem beeindruckenden Kursanstieg von über 100 Prozent im vergangenen Jahr? Ist die Luft bei dem Turnaround-Kandidaten nun raus?
Die Zahlen stimmen – der Markt reagiert trotzdem kühl
Einen Tag zuvor hatte CEO Tufan Erginbilgiç noch Zuversicht verbreitet: Die Geschäftsentwicklung verlaufe planmäßig, die Prognose für 2025 werde bestätigt. Der operative Gewinn soll zwischen 3,1 und 3,2 Milliarden Pfund liegen, der freie Cashflow zwischen 3,0 und 3,1 Milliarden Pfund – trotz anhaltender Lieferkettenprobleme.
Besonders stark zeigt sich die zivile Luftfahrtsparte: Die Flugstunden großer Triebwerke stiegen in den ersten zehn Monaten um 8 Prozent im Jahresvergleich und erreichten bereits 109 Prozent des Niveaus von 2019. Auch die Verteidigungssparte und der Bereich Power Systems, insbesondere getrieben durch die Nachfrage nach Stromversorgung für Rechenzentren, verzeichnen robuste Auftragseingänge.
Die Analysten bleiben euphorisch: Die Deutsche Bank bekräftigte ihre Kaufempfehlung, ebenso wie UBS und Jefferies. Das Kursziel liegt deutlich über dem aktuellen Niveau. Doch der Markt spielte nicht mit.
Gewinnmitnahmen nach der Rallye?
Die leichte Korrektur könnte schlicht eine gesunde Atempause nach der fulminanten Kursrallye sein. Nach einem Anstieg von über 100 Prozent binnen Jahresfrist ist eine Phase der Konsolidierung durchaus üblich – selbst bei positiven Nachrichten. Möglicherweise hatte der Markt die starke Guidance bereits eingepreist, was zu einer klassischen “Buy the rumor, sell the news”-Reaktion führte.
Hinzu kommt: Das Management zeigt weiterhin Vertrauen in die eigene Aktie. Am Donnerstag bestätigte Rolls-Royce eine weitere Tranche des laufenden Aktienrückkaufprogramms über eine Milliarde Pfund – ein klares Signal, dass die Führungsebene die Transformation auf Kurs sieht.
Februar 2026: Die Stunde der Wahrheit
Die entscheidende Frage wird sich am 26. Februar 2026 klären, wenn Rolls-Royce die vollständigen Jahreszahlen für 2025 vorlegt. Dann wird sich zeigen, ob die ehrgeizigen Ziele tatsächlich erreicht wurden und wie der Ausblick für das kommende Jahr ausfällt.
Die Analystenmehrheit bleibt optimistisch und vergibt im Durchschnitt ein “Moderate Buy”-Rating. Die Geschäftsfundamente – volle Auftragsbücher, eine sich erholende Luftfahrtbranche und neue Wachstumsfelder wie die Stromversorgung für Rechenzentren – sprechen weiterhin für die langfristige Strategie. Ob die Aktie ihre Verschnaufpause nun beendet oder weitere Gewinnmitnahmen folgen, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
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