RTL Aktie: Alles auf Rot!
RTL Group erwirbt Sky Deutschland für 150 Millionen Euro und schmiedet Streaming-Giganten, muss jedoch Umsatz- und Gewinnprognosen für 2025 deutlich reduzieren.

- Übernahme von Sky Deutschland für 150 Millionen Euro
- Senkung der Jahresprognose für Umsatz und EBITA
- Aktienrückkauf zu 37,85 Euro als Marktsignal
- Analysten bewerten Strategie mit Skepsis
Die RTL Group sorgt zum Wochenstart für ein wahres Beben in der Medienlandschaft. Mit der Übernahme von Sky Deutschland wagt der Konzern den ganz großen Wurf im Streaming-Geschäft, muss aber gleichzeitig seine Jahresprognose drastisch kappen. Für Anleger stellt sich jetzt die entscheidende Frage: Ist dieser aggressive Schritt der lang ersehnte Befreiungsschlag oder ein gefährliches Wagnis in einem schrumpfenden Markt?
Machtpoker um die Marktführerschaft
Der wichtigste Treiber für die aktuelle Volatilität ist die nun besiegelte Übernahme des DACH-Geschäfts von Sky. RTL legt dafür zunächst 150 Millionen Euro in bar auf den Tisch, um einen Streaming-Giganten mit rund 11,5 Millionen zahlenden Abonnenten zu schmieden. Das Ziel ist klar: Durch die massive Erweiterung des Sport- und Unterhaltungsangebots soll die Marktführerschaft im deutschsprachigen Raum gegen die mächtige US-Konkurrenz gesichert werden.
Um den variablen Teil des Deals zu finanzieren, startet RTL zudem einen Aktienrückkauf zu 37,85 Euro. Dieser Preis liegt signifikant über dem Schlusskurs vom Freitag (33,20 Euro) und dient als klares Signal des Managements an den Markt, setzt aber auch einen kurzfristigen psychologischen Anker.
Bittere Pille für Anleger
Doch wo Licht ist, ist auch viel Schatten. Parallel zur Expansionsmeldung musste der Konzern seine Ziele für das Gesamtjahr 2025 deutlich nach unten korrigieren. Die erhoffte Erholung der Werbemärkte in der zweiten Jahreshälfte blieb aus; stattdessen rechnet man mit Rückgängen im hohen einstelligen Prozentbereich.
Die revidierten Fakten:
* Umsatz: Nur noch 6,0 bis 6,1 Mrd. Euro (zuvor ca. 6,45 Mrd. Euro).
* EBITA: Senkung auf 650 Mio. Euro (zuvor 780 Mio. Euro).
Diese Gewinnwarnung legt die Probleme im klassischen linearen TV-Geschäft schonungslos offen. Das Unternehmen wettet nun effektiv darauf, dass das beschleunigte Streaming-Wachstum und die Sky-Integration diese strukturellen Rückgänge mittelfristig kompensieren können.
Analysten bleiben skeptisch
Die Experten reagieren verhalten auf diesen Mix aus Angriffslust und operativer Schwäche. Während die UBS (“Neutral”, Ziel 29 Euro) die Risiken im Werbemarkt betont, sieht Bernstein Research (“Market-Perform”, Ziel 31 Euro) die Kappung der Prognose als weitgehend erwartet an.
Mit einem RSI von extrem tiefen 14,5 ist die Aktie technisch massiv überverkauft, was kurzfristig eine Gegenreaktion begünstigen könnte. Dennoch dominiert die Vorsicht: Investoren wägen derzeit den sofortigen Schmerz der Werbemarkt-Krise gegen das langfristige Synergiepotenzial des neuen “Super-Streamers” ab.
Fazit: Mut oder Wahnsinn?
Die RTL-Aktie steht an einem entscheidenden Scheideweg. Die Übernahme ist ein mutiges Manöver, um in einer digitalen Welt zu überleben, bestätigt aber gleichzeitig den schnellen Verfall des klassischen TV-Geschäfts. Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob der Markt die niedrige Bewertung als historische Einstiegschance interpretiert – oder ob die Angst vor weiteren Einnahmeverlusten überwiegt.
RTL-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue RTL-Analyse vom 24. November liefert die Antwort:
Die neusten RTL-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für RTL-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
RTL: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




