RTL Aktie: Ein Frosthauch?

Der Medienkonzern RTL korrigiert Umsatz- und Gewinnerwartungen massiv nach unten. Ein neues Aktienrückkaufprogramm soll dem Kursverfall entgegenwirken, während Analysten skeptisch bleiben.

Die Kernpunkte:
  • Umsatzerwartung auf 6,0-6,1 Milliarden Euro gesenkt
  • Operativer Gewinn fällt deutlich niedriger aus
  • Neues Aktienrückkaufprogramm für bis zu 833.948 Aktien
  • Analysten senken Kursziele nach Prognose-Korrektur

Die Hiobsbotschaft kam am Dienstag per Ad-hoc-Mitteilung und saß tief: RTL muss seine Jahresziele massiv zusammenstreichen. Die anhaltende Schwäche in den TV-Werbemärkten zwingt den Medienkonzern in die Knie, doch das Management steuert nun aggressiv gegen. Ist das eilig eingeleitete Aktienrückkaufprogramm der erhoffte Rettungsanker für die gebeutelten Anleger oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Ernüchterung im Werbemarkt

Verantwortlich für den abrupten Stimmungswechsel ist die fehlende Dynamik im europäischen Werbegeschäft, die sich im zweiten Halbjahr deutlicher bemerkbar macht als erhofft. Besonders in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich bleiben die Budgets der Werbekunden knapp.

Die korrigierten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und wiegen schwer:
* Umsatz: Die Erwartungen wurden auf eine Spanne von 6,0 bis 6,1 Milliarden Euro gesenkt (zuvor ca. 6,45 Milliarden Euro).
* Gewinn: Noch härter trifft es das operative Ergebnis (EBITA), das von ursprünglich geplanten 780 Millionen auf nur noch 650 Millionen Euro korrigiert wurde.

Diese Revision schickte die Aktie zunächst auf Talfahrt, bevor eine erste Gegenbewegung einsetzte.

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Strategischer Schachzug: Aktienrückkauf

Um dem Kursverfall etwas entgegenzusetzen und Vertrauen zu signalisieren, greift RTL in die Trickkiste: Ein neues Aktienrückkaufprogramm wurde gestartet. Bis zu 833.948 Aktien darf das Unternehmen zurückerwerben, wobei der Kaufpreis auf maximal 35 Euro gedeckelt ist.

Dieser Schritt erfüllt einen doppelten Zweck. Neben der bloßen Kurspflege gibt es einen strategischen Hintergrund: Die zurückgekauften Papiere könnten als “Währung” für variable Kaufpreiszahlungen im Rahmen der geplanten Übernahme von Sky Deutschland dienen.

Analysten bleiben skeptisch

Die Reaktion der Finanzexperten ließ nicht lange auf sich warten. Barclays senkte das Kursziel prompt auf 34 Euro und reagierte damit auf die geschrumpften Gewinnerwartungen. Die Deutsche Bank bestätigte ihr “Hold”-Votum mit einem Ziel von 35 Euro. Bernstein Research merkte an, dass die Warnung angesichts ähnlicher Signale von Wettbewerbern wie Ströer zwar nicht gänzlich überraschend kam, die Marktreaktion aber dennoch heftig ausfiel.

Bodenbildung oder Bullenfalle?

Technisch befindet sich die Aktie in einer hochbrisanten Lage. Der extrem niedrige RSI-Wert von 14,5 deutet auf eine massive Überverkaufte Situation hin – hier war pure Panik im Spiel. Nach dem Gap-Down zu Wochenbeginn kämpft der Titel nun um eine Stabilisierung im Bereich von 32,50 Euro.

Anleger achten jetzt genau darauf, ob diese Marke hält und ob der angekündigte Rückkauf genügend Kaufdruck erzeugt, um den Abwärtstrend zumindest vorübergehend zu stoppen. Während der operative Gegenwind unvermindert bläst, könnte die technische Unterstützung kurzfristig für eine Atempause sorgen.

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