RTL Aktie: Hiobsbotschaften!

RTL Group senkt Gewinnprognose um 130 Millionen Euro nach schwachem Quartal. Analysten kürzen Kursziele aufgrund anhaltender Werbemarkt-Schwäche, während Streaming wächst.

Die Kernpunkte:
  • Kursziel von Bernstein auf 30 Euro reduziert
  • Bereinigtes EBITA um 17 Prozent gesenkt
  • TV-Werbemärkte in Kernregionen bleiben schwach
  • Streaming-Abonnenten wachsen auf 7,6 Millionen

Der Medienriese RTL Group kommt nicht zur Ruhe. Nach enttäuschenden Quartalszahlen folgt der nächste Dämpfer: Analysten senken ihre Kursziele, das Management streicht die Jahresprognose drastisch zusammen. Während die Streaming-Sparte wächst, bricht das Kerngeschäft ein. Steht RTL vor einem fundamentalen Problem – oder nur vor einem schwierigen Jahr?

Bernstein kürzt Kursziel: Schwäche wird zum Muster

Die US-Analysefirma Bernstein Research hat am Montag ihr Kursziel für die RTL-Aktie von 31 auf 30 Euro gesenkt. Das Rating bleibt bei “Market-Perform” – neutral, aber mit wenig Fantasie nach oben. Analystin Annick Maas begründet den Schritt mit den jüngsten Quartalszahlen, die knapp unter den Erwartungen lagen.

Ihr Fazit: Gleich mehrere operative Schwachstellen belasten den Konzern gleichzeitig. Die TV-Werbemärkte in Deutschland und Frankreich – den beiden Kernmärkten von RTL – zeigen anhaltende Schwäche. Zugleich verliert die Produktionstochter Fremantle an Schwung. Die Folge: Das Management musste die Jahresziele kassieren, und die Analysten ziehen nach.

Prognose-Schock: 130 Millionen Euro weniger Gewinn

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Mitte November korrigierte RTL seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 drastisch nach unten:

  • Bereinigtes EBITA: Statt rund 780 Millionen Euro werden jetzt nur noch 650 Millionen Euro erwartet – ein Einbruch um fast 17 Prozent.
  • Umsatz: Die Erlöse sollen nur noch zwischen 6,0 und 6,1 Milliarden Euro liegen, zuvor waren etwa 6,45 Milliarden angepeilt.

Der Hauptgrund: Die erhoffte Erholung der TV-Werbemärkte in der zweiten Jahreshälfte blieb aus. Klassische Fernsehwerbung verliert weiter an Schwung, während die digitalen Alternativen den Rückgang nicht ausgleichen können. Für einen Konzern, der historisch stark vom linearen TV-Geschäft abhängt, ist das ein strukturelles Warnsignal.

Streaming wächst – aber reicht das?

Immerhin ein Lichtblick: Die Zahl der zahlenden Streaming-Abonnenten stieg auf 7,6 Millionen – ein Plus von 17 Prozent im Jahresvergleich. RTL+ soll perspektivisch die Abhängigkeit vom klassischen Werbegeschäft reduzieren.

Parallel dazu treibt RTL die strategische Neuausrichtung voran. Die geplante Übernahme von Sky Deutschland, vereinbart im Juni 2025, soll das Pay-TV-Geschäft im deutschsprachigen Raum bündeln. Die kartellrechtliche Freigabe wird für die erste Jahreshälfte 2026 erwartet. Doch auch diese Expansion kostet Geld und bringt kurzfristig keine Entlastung für die Gewinnsituation.

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