SAP Aktie: Personalabbau überschattet Rekordwachstum

SAP verzeichnet starkes Cloud-Wachstum, kündigt aber Stellenabbau an. Analysten bleiben optimistisch, während interne und externe Faktoren den Konzern belasten.

Die Kernpunkte:
  • Cloud-Erlöse steigen um 24 Prozent
  • Barclays erhöht Kursziel auf 322 Dollar
  • Jährlicher Personalabbau von ein bis zwei Prozent
  • US-Handelspolitik verunsichert Industriekunden

Das Cloud-Geschäft boomt wie nie zuvor, die Analysten sind euphorisch – und dennoch herrscht Unruhe bei Europas größtem Softwarekonzern. SAP kündigt einen dauerhaften Stellenabbau an, während gleichzeitig die US-Handelspolitik wichtige Industriekunden verunsichert. Kann der Walldorfer Konzern seine operative Stärke gegen interne Widerstände und externes Gegenwind behaupten?

Barclays setzt auf SAP: Kursziel auf 322 Dollar angehoben

Optimismus kommt von der Analysten-Front: Barclays hat das Kursziel für SAP auf 322 US-Dollar angehoben und stützt damit das Papier in einem herausfordernden Marktumfeld. Auch Berenberg und KeyBanc bestätigten zuletzt ihre positiven Einstufungen. Die Grundlage für diese Zuversicht lieferten die jüngsten Quartalszahlen, auch wenn diese eher solide als euphorisch aufgenommen wurden.

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Cloud-Transformation zahlt sich aus

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das Cloud-Geschäft wächst ungebremst weiter. Die Clouderlöse stiegen um beeindruckende 24 Prozent, währungsbereinigt sogar um 28 Prozent. Noch dynamischer entwickelte sich die Cloud ERP Suite mit einem Plus von 30 Prozent (währungsbereinigt 34 Prozent).

Die wichtigsten Quartalszahlen im Überblick:

  • Cloud-Erlöse: +24% (währungsbereinigt +28%)
  • Cloud ERP Suite: +30% (währungsbereinigt +34%)
  • Operativer Gewinn (Non-IFRS): +32%
  • Free Cashflow: deutlich gestiegen

Diese Entwicklung zeigt: Die strategische Transformation hin zu wiederkehrenden Umsätzen trägt Früchte und verbessert gleichzeitig die Profitabilität erheblich.

Personalstrategie sorgt für Unruhe

Doch nicht alle Stakeholder teilen die Euphorie der Analysten. Der Vorstand bestätigte Pläne für einen kontinuierlichen Stellenabbau – künftig sollen jährlich ein bis zwei Prozent der Arbeitsplätze wegfallen. Statt großer Entlassungswellen setzt SAP auf eine stetige Reduzierung der Belegschaft.

Der Betriebsrat reagiert mit scharfer Kritik und beklagt einen "Kulturwandel" im Unternehmen. Die Arbeitnehmervertreter fordern, das Geld für Abfindungen stattdessen in die Weiterbildung der Mitarbeiter zu investieren – insbesondere im zukunftsträchtigen Bereich der künstlichen Intelligenz.

US-Handelspolitik bremst Industriekunden

Als wäre die interne Unruhe nicht genug, belasten auch externe Faktoren das Geschäft. Die US-Handelspolitik führt zu spürbarer Verunsicherung bei wichtigen Industriekunden, was sich in Investitionszurückhaltung niederschlägt. Zusätzlich schwächt ein schwacher US-Dollar die Ergebnisse des international agierenden Konzerns.

Kann SAP diese Herausforderungen meistern? Die operative Stärke ist unbestritten – doch die Kombination aus interner Kritik und makroökonomischen Unwägbarkeiten stellt auch den Walldorfer Softwareriesen auf eine harte Probe.

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