SAP Aktie: Pläne gefährdet?

UBS reduziert Kursziel für SAP trotz Buy-Empfehlung. Analysten warnen vor schwächerem Cloud-Wachstum und Währungsrisiken.

Die Kernpunkte:
  • Kursziel von 307 auf 300 Euro gesenkt
  • Cloud-Umsatz unter Markterwartungen erwartet
  • Starker Dollar belastet Geschäftsergebnisse
  • Buy-Empfehlung trotz Wachstumsbedenken

Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für SAP von 307 auf 300 Euro gesenkt – und damit ein deutliches Signal gesetzt. Nur zwei Wochen vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen am 22. Juli warnen die Analysten vor einer nachlassenden Dynamik im entscheidenden Cloud-Geschäft. Dabei galt gerade dieser Bereich als heiliger Gral für die Zukunft des Walldorfer Software-Konzerns. Droht SAP nun eine böse Überraschung?

Cloud-Geschäft schwächelt: Die kritischen Zahlen

Die UBS-Prognosen lesen sich wie eine Warnung an alle SAP-Optimisten. Die Experten rechnen für das zweite Quartal mit einem Cloud-Umsatz von nur 5,136 Milliarden Euro – deutlich unter dem Marktkonsens von 5,188 Milliarden Euro. Noch beunruhigender: Das Cloud-Wachstum soll bei 26 Prozent liegen, während der Markt mit 27 Prozent gerechnet hatte.

Das mag auf den ersten Blick nur nach einem kleinen Unterschied aussehen, doch in der Welt der Wachstumstitel können solche Nuancen über Boom oder Bust entscheiden. Schließlich war es das Cloud-Geschäft, das SAP in den letzten Jahren zu einem der wertvollsten deutschen Unternehmen gemacht hat.

Besonders brisant: Die Analysten warnen vor einer nachlassenden Dynamik ab dem dritten Quartal – trotz eines erwarteten Anstiegs des Cloud-Auftragsbestands um 29 Prozent.

Gefährliche Nebenwirkungen: Dollar-Stärke als Risiko

Doch die Cloud-Sorgen sind nur ein Teil des Problems. Der zuletzt erstarkte US-Dollar könnte sich als spürbarer Gegenwind für die Geschäftszahlen erweisen und das berichtete Wachstum verzerren. Zudem verlagert sich der Fokus der Investoren zunehmend auf den freien Cashflow – ein Zeichen dafür, dass die Märkte kritischer auf die Profitabilität blicken.

Die wichtigsten Risikofaktoren im Überblick:

  • Währungsrisiko: Starker Dollar belastet die Ergebnisse
  • Erwartungsdruck: Extrem hohe Markterwartungen nach starker Vorjahresperformance
  • Wachstumsdynamik: Befürchtete Verlangsamung im Kerngeschäft
  • Bewertungsniveau: Aktie nach langer Seitwärtsbewegung anfällig für Rücksetzer

Scheideweg für den Software-Riesen

Trotz der düsteren Prognosen hält die UBS an ihrer "Buy"-Einstufung fest – ein bemerkenswerter Kontrast zur Kursziel-Senkung. Diese Ambivalenz spiegelt die Unsicherheit wider, die derzeit rund um SAP herrscht.

Die Botschaft ist klar: Selbst ein auf den ersten Blick solides Quartal könnte nicht ausreichen, um die Anleger zu überzeugen. Nach der starken Performance der Vorjahre ist die Erwartungshaltung exorbitant hoch. Kann SAP diese Hürde nehmen oder steht dem Software-Giganten eine schmerzhafte Neubewertung bevor?

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