SAP Aktie: Zweigeteilte Signale

SAP verzeichnet beschleunigtes Cloud-Wachstum, während CEO Klein EU-KI-Pläne kritisiert. Morgan Stanley hält an positiver Einschätzung fest.

Die Kernpunkte:
  • Beschleunigtes Wachstum im Cloud- und Lizenzgeschäft
  • Kritik an EU-Plänen für KI-Gigafactories
  • Gesamtjahresprognose leicht nach unten korrigiert
  • Current Cloud Backlog bleibt stabil

Morgan Stanley bleibt bei seiner optimistischen Einschätzung für SAP und bestätigt die "Top Pick"-Klassifizierung mit einem Übergewichten-Rating. Die Investmentbank sieht trotz nervöser Marktteilnehmer vor den anstehenden Quartalszahlen positive Tendenzen.

Eine aktuelle Umfrage unter 30 SAP-Wiederverkäufern in den USA und Europa zeigt ermutigende Entwicklungen: Das Geschäftswachstum beschleunigte sich im zweiten Quartal auf 1,1 Prozent im Jahresvergleich, nachdem es im ersten Quartal nur 0,7 Prozent betragen hatte. Besonders das Cloud-Abonnement-Wachstum der Händler zog deutlich an – von 0,7 auf 2,6 Prozent. Auch das Lizenzgeschäft drehte ins Plus und erreichte 1,4 Prozent nach einem Rückgang von 1,0 Prozent im Vorquartal.

Für das dritte Quartal erwarten die Wiederverkäufer sogar eine weitere Steigerung auf 1,6 Prozent Wachstum. Die US-Partner zeigen sich besonders zuversichtlich mit prognostizierten 1,8 Prozent.

Gegenwind in der strategischen Debatte

Während die operative Entwicklung positiv überrascht, sorgt SAP-Chef Christian Klein mit seiner Kritik an den EU-Plänen für AI-Gigafactories für Diskussionen. Klein warnt vor den Bestrebungen der Europäischen Union, durch den Bau spezialisierter KI-Rechenzentren digitale Souveränität zu erreichen.

"Ein vollständiger Verzicht auf ausländische Hard- und Software würde Europa ins digitale Abseits führen und wäre wirtschaftlich fatal", argumentiert der Manager. Stattdessen plädiert er für ein gestuftes Sicherheitsmodell und einen stärkeren Fokus auf KI-Anwendungen statt auf die reine Infrastruktur.

Realistische Erwartungen trotz Dämpfer

Ein Wermutstropfen bleibt: Die Wachstumserwartungen für das Gesamtjahr 2025 wurden von 5,4 auf 3,2 Prozent nach unten korrigiert. Morgan Stanley relativiert jedoch, dass diese Prognose immer noch über dem tatsächlichen Wachstum von 2024 liegt.

Entscheidend bleibt die Entwicklung des Current Cloud Backlog – jener Kennzahl, die als wichtiger Frühindikator für SAPs Geschäftsentwicklung gilt. Hier sehen die Analysten trotz erwarteter Verlangsamung auf 28 Prozent Wachstum keine wesentlichen Risiken für die kommenden Quartalszahlen.

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