Shell: Strategische Weichenstellungen in turbulenten Zeiten
Shell verkauft weltweit Tankstellen, während sich der LNG-Markt dramatisch wandelt. Juristische Herausforderungen in Südafrika könnten die Pläne beeinflussen.

- Juristische Auseinandersetzung um Tankstellenverkauf in Südafrika
- Indonesien verkauft 200 Tankstellen unter Lizenzvereinbarung
- Länder wie Indonesien werden zu LNG-Importeuren
- Verzögerungen bei neuen LNG-Projekten in den USA
Der Energieriese Shell befindet sich mitten in einem strategischen Balanceakt: Während das Unternehmen weltweit Tankstellen verkauft, um sich auf saubere Technologien zu konzentrieren, sieht es gleichzeitig massive Verschiebungen im LNG-Markt aufziehen. Doch nicht alle Pläne laufen reibungslos – besonders in Südafrika drohen juristische Verwicklungen die Umbaupläne auszubremsen.
Tankstellen-Verkäufe mit Hindernissen
Shell treibt den Verkauf von Tankstellen weltweit voran, doch der Ausstieg aus Südafrika entwickelt sich zum Stolperstein. Ein ausgeschlossener Partner, Afrifund Investments, klagt gegen den geplanten Verkauf von rund 600 Stationen – immerhin ein bedeutender Teil des südafrikanischen Kraftstoffmarkts. Der neue Bieter Gunvor Group hatte Afrifund kurzerhand durch Matasis Investment Holdings ersetzt, was nun für juristischen Gegenwind sorgt.
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Parallel läuft in Indonesien der Verkauf von etwa 200 Tankstellen an ein Joint Venture aus Citadel Pacific und Sefas Group. Interessant: Die Shell-Marke bleibt durch Lizenzvereinbarungen präsent, auch wenn das Unternehmen selbst nicht mehr hinter der Theke steht. Bis Ende 2026 soll der Übergang abgeschlossen sein.
LNG-Markt vor dramatischem Wandel
Während Shell sein Tankstellengeschäft verkleinert, sieht das Unternehmen im LNG-Sektor überraschende Entwicklungen aufziehen. Länder wie Indonesien, Malaysia und Algerien – bisher Exporteure – könnten bis 2040 zu Netto-Importeuren werden. Grund: steigender Eigenbedarf bei gleichzeitig sinkender Förderung. Dies könnte zusätzliche 50 Millionen Tonnen LNG-Nachfrage generieren und so Befürchtungen vor einem Überangebot entgegenwirken.
Gleichzeitig verzögern sich neue LNG-Projekte, vor allem an der US-Golfküste. Pandemiefolgen, Lieferengpässe und Fachkräftemangel bremsen den Kapazitätsausbau – was die Marktbalance weiter stützen könnte. Asien bleibt laut Shell der Haupttreiber der Nachfrage.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen: Shell navigiert durch komplexe Gewässer. Während die strategische Neuausrichtung fortschreitet, könnten rechtliche Hürden und Marktverschiebungen den Kurs des Energiekonzerns in den kommenden Monaten prägen.
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