Sibanye Stillwater Aktie: Neue Markteinflüsse?

Der südafrikanische Bergbaukonzern verringerte seinen Verlust deutlich auf 211 Millionen US-Dollar, kämpft jedoch mit milliardenschweren Abschreibungen, einem CEO-Wechsel und einer drohenden Klage über 600 Millionen US-Dollar.

Die Kernpunkte:
  • Halbjahresverlust von 372 auf 211 Millionen US-Dollar reduziert
  • Milliardenschwere Abschreibungen bei US- und Lithiumprojekten
  • CEO Neal Froneman geht nach zwölf Jahren in Ruhestand
  • Drohende Klage über 600 Millionen US-Dollar von Appian Capital

Während der Rohstoffriese Sibanye Stillwater seine Halbjahresverluste deutlich reduzieren konnte, zeichnet sich hinter den Kulissen ein Bild des Wandels und der Unsicherheit ab. Von milliardenschweren Abschreibungen über einen CEO-Wechsel bis hin zu einem drohenden Rechtsstreit – der südafrikanische Konzern navigiert durch turbulentes Fahrwasser.

Überraschende Erholung trotz Belastungen

Die H1-2025-Zahlen brachten eine erfreuliche Überraschung: Der Halbjahresverlust schrumpfte von 372 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf nun 211 Millionen US-Dollar. Dieser Erfolg ist vor allem auf umfassende Restrukturierungsmaßnahmen in den südafrikanischen Minen sowie lukrative Produktionscredits aus dem US-Palladiumgeschäft zurückzuführen. Besonders die Section 45X-Credits des US-Inflationsbekämpfungsgesetzes spülten geschätzte 285 Millionen US-Dollar in die Kasse, deren Auszahlung allerdings erst 2026 erfolgt.

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Dennoch lasteten massive Wertberichtigungen auf dem Ergebnis:
* 3,8 Milliarden Rand Abschreibung bei den US-Operationen aufgrund revidierter Cashflow-Prognosen
* 5,4 Milliarden Rand Wertminderung beim Keliber-Lithiumprojekt durch gesunkene Lithiumpreise

Insider zeigen Vertrauen

Während der Konzern mit externen Herausforderungen kämpft, demonstrieren Schlüsselfiguren internes Vertrauen: Aufsichtsratsvorsitzender TV Maphai und Executive Director C Keyter kauften kürzlich gemeinsam Aktien im Wert von über zwei Millionen Rand zu Preisen um 38 Rand. Diese Director Dealings signalisieren Glauben an die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Strategische Akquisition und Führungswechsel

Parallel stärkt Sibanye Stillwater sein Recyclinggeschäft durch die Übernahme von Metallix Refining für 129 Millionen US-Dollar. Die Transaktion soll Synergien mit bestehenden US-Recyclingaktivitäten heben und die Wertschöpfung erhöhen.

Zeitgleich vollzieht sich ein historischer Führungswechsel: CEO Neal Froneman geht nach über zwölf Jahren an der Spitze in den Ruhestand. Seit März bereitet sein designierter Nachfolger Richard Stewart die Übernahme vor, die zum 30. September 2025 vollzogen werden soll.

Drohende Rechtschlacht überschattet Zukunft

Doch nicht alle Neuigkeiten sind positiv: Im November 2025 beginnt ein Gerichtsverfahren, das den Konzern teuer zu stehen kommen könnte. Appian Capital Advisory verklagt Sibanye Stillwater auf über 600 Millionen US-Dollar Schadensersatz, nachdem der Bergbauriese einen 1,2-Milliarden-Dollar-Deal für zwei brasilianische Minen platzte. Dieser Rechtsstreit bleibt ein erhebliches Damoklesschwert für die kommenden Monate.

Trotz der operativen Erholung zeigt sich: Sibanye Stillwater muss gleichzeitig multiple Baustellen managen – von strategischen Investitionen über Führungswechsel bis hin zu rechtlichen Risiken. Wie der Konzern diesen Balanceakt meistern wird, dürfte Anleger in den kommenden Quartalen beschäftigen.

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