Siemens Aktie: Aufsichtsrat greift zu
Gegenläufige Insider-Transaktionen bei Siemens: Ein Aufsichtsrat nutzt die Kursschwäche für Käufe, während ein Vorstand verkauft. Gleichzeitig signalisiert ein charttechnischer Ausbruch eine mögliche Trendwende.

- Aufsichtsrat kauft Aktien bei rund 234 Euro
- Vorstandsmitglied verkauft 5.000 Anteile
- Kurs durchbricht wichtige 100-Tage-Linie
- Nächster charttechnischer Widerstand bei 240 Euro
Die Siemens-Führung sendet gemischte Signale: Während Aufsichtsrat Dr. Ulf Markus Schneider die jüngste Kursschwäche für Zukäufe nutzt, trennt sich Vorstandsmitglied Matthias Rebellius von einem größeren Aktienpaket. Gleichzeitig schiebt sich der Kurs über eine wichtige charttechnische Marke – und platziert sich damit in einer entscheidenden Phase.
Die wichtigsten Fakten:
– Aufsichtsrat Schneider kauft mehrere Pakete bei rund 233,70 Euro
– Vorstand Rebellius verkauft 5.000 Aktien
– Kurs durchbricht 100-Tage-Linie nach oben
– Unterstützung bei 228-229 Euro hält
– Nächster Widerstand: 240 Euro
Insider auf Gegenkurs
Die jüngsten Pflichtmitteilungen zeichnen ein zwiespältiges Bild. Schneider stockte in mehreren Tranchen auf und erwarb insgesamt über 1.000 Anteile. Die Käufe erfolgten in einer Phase, in der die Aktie noch unter der 100-Tage-Linie notierte – ein klassisches antizyklisches Investment auf Aufsichtsratsebene.
Anders Rebellius: Das Vorstandsmitglied veräußerte 5.000 Stück. Solche gegenläufigen Bewegungen innerhalb der Führungsriege sind nicht ungewöhnlich, werfen aber Fragen nach der kurzfristigen Einschätzung auf. Während Schneiders Käufe als Vertrauenssignal in die Substanz gelten, könnte Rebellius schlicht Portfolioumschichtungen vornehmen.
Charttechnik dreht auf Grün
Entscheidender als die Insider-Aktivitäten ist aktuell das technische Bild. Mit dem Wochenschluss bei 237,75 Euro gelang der Sprung über die 100-Tage-Linie – ein Signal, das von Marktteilnehmern als Trendwende interpretiert wird. Die Unterstützungszone zwischen 228 und 229 Euro hat in den vergangenen Wochen mehrfach gehalten.
Nun richtet sich der Fokus auf die 240-Euro-Marke. Ein nachhaltiger Ausbruch würde den Weg zum 52-Wochen-Hoch von knapp 253 Euro freimachen. Der Abstand dorthin beträgt aktuell noch rund sechs Prozent.
Rückenwind von Beteiligungen
Zusätzlichen Schub erhält der Konzern durch seine Töchter. Siemens Energy profitiert von der positiven Stimmung im Energiesektor, nachdem der US-Wettbewerber GE Vernova mit starken Zahlen überzeugte. Da Siemens weiterhin bedeutende Anteile an der Energy-Sparte hält, wirken sich deren Kursgewinne stabilisierend aus. Auch bei Siemens Healthineers könnten strategische Weichenstellungen in China langfristig Wert schaffen.
Die Aktie steht nun am Scheideweg: Gelingt die Verteidigung der technischen Unterstützung und der Ausbruch über 240 Euro, dürfte die Aufwärtsbewegung an Fahrt gewinnen. Die Insider-Käufe auf Aufsichtsratsebene liefern dabei zumindest ein moderates Vertrauenssignal – auch wenn der Vorstandsverkauf mahnt, nicht in Euphorie zu verfallen.
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