Siemens Aktie: Tochter-Schock!
Die Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers senkt ihre Gewinnprognose deutlich. Zollkosten und Währungseffekte drücken das Ergebnis. Die Siemens-Aktie reagiert mit Kursverlusten.

- Healthineers senkt Ergebnisprognose für 2025/26
- Zollbelastungen kosten rund 400 Millionen Euro
- Starker Euro belastet exportorientierte Gewinne
- Siemens-Aktie notiert deutlich unter Jahreshoch
Die Siemens-Familie steht unter Beschuss – und ausgerechnet die eigene Tochter drückt ab. Healthineers, die Medizintechnik-Sparte des Konzerns, hat mit einer Gewinnwarnung eine Verkaufswelle ausgelöst, die nun auch die Mutter-Aktie erfasst. Zollchaos und Währungsturbulenzen verhageln die Aussichten dramatisch. Doch das wahre Drama könnte erst am 13. November beginnen, wenn Siemens selbst Zahlen vorlegt. Kann der Konzern die Schwäche seiner Tochter noch auffangen?
Healthineers macht den Anfang – und wie!
Der Hammer kam ohne Vorwarnung: Healthineers prognostiziert für das Geschäftsjahr 2025/26 lediglich ein bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 2,20 und 2,40 Euro. Das klingt zunächst harmlos – bis man die Erwartungen kennt. Analysten hatten im Schnitt mit 2,48 Euro gerechnet. Die Differenz mag klein erscheinen, doch an der Börse zählt jeder Cent.
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Die Begründung liest sich wie ein Katastrophenkatalog der Globalisierung:
- Zollbelastungen: Rund 400 Millionen Euro werden Handelszölle im laufenden Jahr kosten
- Währungseffekte: Ein starker Euro frisst exportorientierte Gewinne auf
- Gesamtschaden: Beide Faktoren drücken den Gewinn je Aktie um etwa 0,30 Euro
Die Healthineers-Aktie reagierte prompt – und zog die Siemens-Aktie mit in den Abwärtssog.
13. November: Der Tag der Wahrheit rückt näher
Die Timing könnte für Siemens kaum schlechter sein. In genau einer Woche legt der Mutterkonzern seine Zahlen für das vierte Quartal vor. Was zuvor als routinemäßige Bilanzvorlage galt, entwickelt sich nun zur Bewährungsprobe. Die Frage brennt: Können Digital Industries und Smart Infrastructure die Schwäche der Medizintechnik kompensieren?
Der Druck auf diese beiden Sparten ist immens. Sie müssen nicht nur ihre eigenen Ziele erreichen, sondern auch die Lücke stopfen, die Healthineers reißt. Anleger werden die Zahlen mit der Lupe prüfen – jede Abweichung nach unten dürfte hart bestraft werden.
Strategisches Rätselraten verschärft die Lage
Als wäre die operative Misere nicht genug, schwebt eine weitere Unsicherheit über der Aktie. Gerüchte verdichten sich, dass Siemens seinen Anteil an Healthineers auf unter 50 Prozent reduzieren könnte. Eine solche Entscheidung würde die Konzernstruktur fundamental verändern und werfen eine zentrale Frage auf: Glaubt Siemens noch an die eigene Tochter?
Die Unsicherheit lähmt. Im morgendlichen Handel zählte die Siemens-Aktie bereits zu den Verlierern im DAX. Der Titel notiert derzeit bei 244,55 Euro – deutlich unter dem erst Ende Oktober erreichten 52-Wochen-Hoch von 247,05 Euro. Trotz eines beachtlichen Jahresplus von knapp 30 Prozent zeigt der jüngste Trend nach unten.
Ob Siemens die Wende gelingt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Die Bilanzvorlage am 13. November wird mehr als nur Zahlen liefern – sie wird Klarheit schaffen, ob der Konzern das Ruder noch herumreißen kann.
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