Siemens Aktie: Umbruch ungesichert

Siemens meldet historische Jahresgewinne, doch die Aktie verliert wegen enttäuschender Prognose für 2026 und strategischer Neuausrichtung in Software und KI.

Die Kernpunkte:
  • Nettogewinn steigt um 16 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro
  • Prognose für 2026 liegt unter Analystenerwartungen
  • Milliardenschwere Akquisitionen in Software und KI
  • Healthineers-Ausstieg und Dividendenerhöhung beschlossen

Ein Rekordjahr mit einem faden Beigeschmack: Siemens präsentiert historische Gewinne, doch der Markt straft den Technologieriesen ab. Die milliardenschwere Neuausrichtung in Software und KI überzeugt nicht alle – die enttäuschende Prognose für 2026 wiegt schwerer als alle Rekordzahlen.

Die Krux im Rekordjahr

Während der Nettogewinn im Gesamtjahr 2025 um 16 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro kletterte und der Free Cashflow mit 10,8 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreichte, offenbarten die Quartalszahlen Schwachstellen:

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  • Nettogewinn Q4: Minus 13 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro
  • Industriegewinn Q4: Nur 3,19 Milliarden Euro – unter den Analystenerwartungen
  • EPS vor PPA: Belastet durch milliardenschwere Akquisitionen

Das Entscheidende: Der Industriegewinn verfehlte die Markterwartungen von 3,32 Milliarden Euro klar. Doch warum reagieren Anleger so negativ auf ein eigentlich starkes Gesamtergebnis?

Milliarden-Poker: Healthineers-Ausstieg & Software-Offensive

Siemens vollzieht eine fundamentale Wende. Die geplante Dekonsolidierung von Healthineers markiert den Abschied vom diversifizierten Konglomerat. Konkret bedeutet das:

  • Übertragung von 30 Prozent der Healthineers-Anteile direkt an Siemens-Aktionäre
  • Mittelfristige Reduzierung der Beteiligung auf unter 20 Prozent
  • Parallel massive Software-Investitionen mit den Akquisitionen von Altair (10,6 Mrd. USD) und Dotmatics (5,1 Mrd. USD)
  • Zusätzlich 1 Milliarde Euro für KI-Skalierung über drei Jahre

Doch kann diese strategische Neuausrichtung die kurzfristigen Enttäuschungen wettmachen?

Der Knackpunkt: Die magere 2026-Prognose

Die eigentliche Enttäuschung für Anleger verbirgt sich in der Guidance für das kommende Jahr. Siemens prognostiziert für 2026 einen EPS vor PPA von 10,40 bis 11,00 Euro – ganze 7 Prozent unter den Konsenserwartungen der Analysten.

Diese konservative Prognose erklärt die aktuelle Marktreaktion: Trotz Rekordzahlen und einer erhöhten Dividende von 5,35 Euro verlor die Aktie zeitweise über 5 Prozent. Deutsche Bank-Analysten fassten die Stimmung mit “gemischten Ergebnissen” zusammen.

Die Transformation zum fokussierten Technologiekonzern ist ambitioniert, doch der Markt belohnt zunächst nur die harten Zahlen. Die entscheidende Frage bleibt: Wann trägt die milliardenschwere Software- und KI-Offensive endlich Früchte, die auch in der Gewinnprognose sichtbar werden?

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