Siemens Energy Aktie: 200 Euro im Visier

Evercore ISI startet mit einem Kursziel von 200 Euro für Siemens Energy. Gleichzeitig drängt ein aktivistischer Investor auf die Abspaltung der Windkraftsparte, um den Wert der profitablen Kerngeschäfte freizulegen.

Die Kernpunkte:
  • Neues Kursziel von 200 Euro durch Evercore ISI
  • Aktivist fordert Abspaltung der Windkraft-Sparte
  • Aktie notiert bei rund 120 Euro nach Rally
  • Profitables Kerngeschäft als Bewertungstreiber

Evercore ISI traut der Siemens Energy-Aktie einen Kurssprung von 65 Prozent zu. Die US-Investmentbank startete am Dienstag mit einem Kursziel von 200 Euro – und sieht den DAX-Überflieger damit noch lange nicht am Ziel. Gleichzeitig baut sich im Hintergrund Druck durch einen aktivistischen Investor auf, der eine radikale Umstrukturierung fordert.

Die wichtigsten Fakten:

  • Evercore ISI setzt Kursziel auf 200 Euro (Upside: 65%)
  • Einstufung “Outperform” bei Coverage-Start
  • Aktivist Ananym Capital fordert Abspaltung der Windkraft-Sparte
  • Aktie notiert bei 120,15 Euro (Schlusskurs Dienstag)
  • Jahresperformance: +138 Prozent

Warum Analysten so optimistisch sind

Die Evercore-Experten sehen mehrere Treiber für ihre ambitionierte Prognose. Im Zentrum steht ein deutlicher Bewertungsabschlag gegenüber dem US-Konkurrenten GE Vernova. Bei einem Forward-KGV von 32 bis 34 erscheint Siemens Energy den Analysten unterbewertet – trotz der bereits beeindruckenden Kursrally der vergangenen Monate.

Zusätzliches Potenzial orten die Experten beim operativen Ergebnis (EBITA) und beim Free Cash Flow. Die profitablen Segmente Gas Services und Grid Technologies könnten ihre Ertragskraft weiter ausbauen, während die Energiewende den Bedarf an Netzinfrastruktur massiv ankurbelt.

Strategischer Wendepunkt voraus?

Parallel zur Analystenstudie kommt Bewegung in die Konzernstruktur. Der aktivistische Investor Ananym Capital hat Medienberichten zufolge eine Position aufgebaut und drängt auf die Abspaltung des volatilen Windkraftgeschäfts. Diese Forderung trifft auf offene Ohren am Markt: Viele Investoren sehen in der Wind-Sparte einen Belastungsfaktor, der den Wert der starken Kerngeschäfte überdeckt.

Eine Trennung könnte die Bewertung der profitablen Bereiche transparenter machen und institutionelle Investoren anziehen, die bisher wegen der Gamesa-Probleme zögerten. Operativ untermauert der Konzern seinen Technologievorsprung: Erst kürzlich ging in Kooperation mit TenneT der weltweit erste Superkondensator-STATCOM ans Netz – ein wichtiger Baustein für stabile Stromnetze bei wachsendem Anteil erneuerbarer Energien.

Turnaround mit Ansage

Vom Sorgenkind zum DAX-Star: Mit einer Performance von 135 Prozent in zwölf Monaten und 138 Prozent seit Jahresanfang gehört Siemens Energy zu den absoluten Outperformern im deutschen Leitindex. Die Marktkapitalisierung kratzt an der 100-Milliarden-Euro-Marke.

Entscheidend wird, ob andere Analysten der Evercore-Einschätzung folgen. Aktuell empfehlen 64 Prozent der beobachtenden Häuser die Aktie zum Kauf. Sollte die Bewertung durch weitere bullische Studien gestützt werden, könnte der charttechnische Ausbruch über die 120-Euro-Marke den Weg in Richtung 200 Euro freimachen. Bis dahin bleibt die Diskussion um die Zukunft der Windkraft-Sparte ein volatiler Faktor.

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