Siemens Energy Aktie: Aktivist zündet Rakete
Der US-Hedgefonds Ananym Capital drängt auf eine Abspaltung von Siemens Gamesa, während JPMorgan das Kursziel drastisch erhöht und die Aktie ein Allzeithoch erreicht.

- Aktivistischer Investor fordert Verkauf von Gamesa
- JPMorgan hebt Kursziel auf 160 Euro an
- Aktie erreicht neues Rekordhoch bei 124 Euro
- Netzsparte profitiert von KI-Infrastrukturausbau
Siemens Energy katapultiert sich auf ein neues Allzeithoch. Ein US-Hedgefonds mischt sich ein und fordert die Abspaltung der Windkraftsparte – während JPMorgan das Kursziel auf 160 Euro hochschraubt. Der Markt spielt das Aufspaltungsszenario durch und treibt die ohnehin schon stark gelaufene Aktie weiter nach oben.
Die wichtigsten Fakten:
– Ananym Capital steigt als aktivistischer Investor ein
– Forderung: Verkauf oder Spin-off von Siemens Gamesa
– JPMorgan hebt Kursziel von 100 auf 160 Euro an
– Aktie durchbricht erstmals 124-Euro-Marke
– Jahresperformance: +145 Prozent
Hedgefonds attackiert Windkraft-Problem
Der vom Aktivisten Charlie Penner mitgegründete Fonds Ananym Capital hat eine substanzielle Position aufgebaut und fordert in einem Brief an den Vorstand eine strategische Überprüfung von Siemens Gamesa. Die Argumentation: Die profitablen Sparten Gas Services und Grid Technologies würden durch die volatilen Windkraft-Aktivitäten in ihrer Bewertung massiv gedrückt.
Ananym beziffert das Potenzial einer Abspaltung auf bis zu 40 Prozent zusätzlichen Börsenwert. Der Markt scheint die Fantasie zu kaufen. Die Aktie kletterte im Xetra-Handel zwischenzeitlich um 4,5 Prozent und markierte bei über 124 Euro ein neues Allzeithoch.
JPMorgan dreht bullish
Parallel zur Aktivisten-Nachricht liefert JPMorgan zusätzlichen Treibstoff. Die US-Bank stuft Siemens Energy von “Neutral” auf “Overweight” hoch und hebt das Kursziel drastisch auf 160 Euro an. Die Analysten argumentieren, die Turnaround-Phase sei abgeschlossen. Jetzt beginne die aggressive Wachstumsphase.
Besonders die Netzsparte profitiere überproportional vom globalen Ausbau der KI-Infrastruktur. Der Energiehunger von Rechenzentren treibe die Nachfrage nach Netztechnik. Siemens Energy wurde zudem in die “Analyst Focus List” der Bank aufgenommen.
Sektor im Aufwind
Die Rally kommt nicht aus dem Nichts. Der US-Wettbewerber GE Vernova hatte erst diese Woche seine Dividende verdoppelt und die Mittelfristprognosen angehoben. Investoren werten dies als Bestätigung für einen intakten Superzyklus in der Energieinfrastruktur – getrieben durch Dekarbonisierung und Elektrifizierung.
Siemens Energy hatte lange unter der problematischen Integration von Gamesa gelitten. Dass nun ein Aktivist genau diese Schwachstelle adressiert, während Analysten das Netzgeschäft als neuen Bewertungsanker identifizieren, verschiebt den Fokus endgültig von Sanierung zu Wachstum.
Management unter Druck
Für CEO Christian Bruch erhöht sich der Druck. Zwar hatte das Unternehmen auf dem letzten Capital Markets Day bekräftigt, dass Gamesa bis 2026 die Gewinnschwelle erreichen soll. Doch der Vorstoß von Ananym Capital könnte den Zeitplan für strategische Entscheidungen beschleunigen.
Charttechnisch bewegt sich die Aktie im widerstandsfreien Raum. Der Ausbruch über 124 Euro öffnet theoretisch weiteren Spielraum nach oben. Allerdings deutet der RSI von über 85 auf eine deutliche Überhitzung hin. Kurzfristige Gewinnmitnahmen wären nach der starken Rallye keine Überraschung. Am 6. Februar folgen die Quartalszahlen – dann zeigt sich, ob die operative Entwicklung die gestiegenen Erwartungen rechtfertigt.
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