Siemens Energy Aktie: Partnerschaftsankündigung
Ein Hedgefonds drängt Siemens Energy zur Trennung von Gamesa, während die Aktie durch Brancheneuphorie und KI-Fantasie neue Höhen erreicht.

- Aktivistischer Investor fordert Abspaltung von Gamesa
- Aktie erreicht neues Allzeithoch bei 124,50 Euro
- US-Konkurrent GE Vernova treibt Branchenstimmung an
- Kurs korrigiert nach extrem überkauften Werten
Ruhe kehrt bei diesem DAX-Konzern vorerst nicht ein. Trotz einer beeindruckenden Rallye formiert sich neuer Druck auf das Management: Ein aktivistischer Investor drängt lautstark auf radikale Strukturveränderungen. Während der Kurs neue Höhen erklimmt, stellt sich die entscheidende Frage: Muss sich der Energieriese von seiner Problemsparte trennen, um den wahren Wert des Unternehmens freizulegen?
Das Wichtigste in Kürze:
* Druck: Hedgefonds Ananym Capital fordert Abspaltung der Windkraft-Sparte.
* Sektor-Boom: US-Konkurrent GE Vernova sorgt für Euphorie durch starke Prognosen.
* Rekordjagd: Aktie markierte neues Allzeithoch bei 124,50 Euro.
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Angriff auf die Konzernstruktur
Die Ruhe an der Unternehmensspitze wird durch den aggressiven Vorstoß von Ananym Capital gestört. Der Hedgefonds unter der Führung des bekannten Aktivisten Charlie Penner hat das Management ins Visier genommen. In einem Brief an den Vorstand fordert Penner eine strategische Überprüfung der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa.
Die Argumentation des Investors ist dabei rein finanzieller Natur: Die Sparten Gas Services und Grid Technologies (Stromnetze) gelten als hochprofitabel und stabil. Ihre Bewertung wird jedoch durch die anhaltenden Probleme und die Unberechenbarkeit der Windsparte an der Börse gedrückt. Penner argumentiert, dass dieser sogenannte Konglomeratsabschlag nur durch einen Spin-off oder Verkauf von Gamesa aufgelöst werden kann. Er beziffert das theoretische Kurspotenzial in einem solchen Szenario auf bis zu 60 Prozent. Das Management zeigte sich zwar gesprächsbereit, verwies aber auf die laufenden Sanierungsfortschritte.
Rückenwind aus den USA
Dass die Siemens Energy Aktie in der vergangenen Woche überhaupt ein neues 52-Wochen-Hoch bei 124,50 Euro markieren konnte, liegt nicht nur an den Aktivisten. Auch fundamentale Branchen-News treiben den Kurs. Der US-Wettbewerber GE Vernova lieferte mit angehobenen Umsatzprognosen für 2028 und einer Verdopplung der Dividende ein starkes Signal.
Marktbeobachter sehen hier klare Parallelen: Beide Konzerne profitieren überproportional vom globalen „Superzyklus“ der Elektrifizierung. Insbesondere der enorme Energiehunger neuer KI-Rechenzentren sorgt für volle Auftragsbücher im Netz- und Gasturbinengeschäft. Analysten reagierten prompt auf diese Gemengelage. JP Morgan hob das Kursziel deutlich auf 160 Euro an und bezeichnet den Konzern als künftige „Cashflow-Maschine“.
Gewinnmitnahmen nach Überhitzung
Trotz der positiven Nachrichtenlage konnten die Anleger die Gewinne zum Wochenende nicht vollständig verteidigen. Nach dem Erreichen des Rekordhochs setzten Gewinnmitnahmen ein, die den Kurs am Freitag um -3,43 % auf 119,75 Euro drückten.
Ein Blick auf die technischen Indikatoren erklärt diesen Rücksetzer: Mit einem RSI von 85,4 war die Aktie extrem überkauft. Zudem verleitet die massive Performance seit Jahresanfang von 137,60 % viele Investoren dazu, Gewinne zu realisieren. Solange die Unterstützung im Bereich des letzten Ausbruchsniveaus um 118 Euro hält, bleibt der technische Aufwärtstrend jedoch intakt.
Die kommenden Wochen dürften von der Auseinandersetzung zwischen Ananym Capital und dem Aufsichtsrat geprägt sein. Sollte sich das Management gegen die Pläne des Aktivisten sperren, ist spätestens zur Hauptversammlung im Februar 2026 mit einer Verschärfung des Konflikts zu rechnen. Kurzfristig bleibt der Titel ein Spielball zwischen fundamentaler KI-Fantasie und strategischem Machtkampf.
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