Siemens Healthineers Aktie: Allianz mit Rheinmetall
Siemens Healthineers liefert Medizintechnik für mobile Feldlazarette von Rheinmetall. Die Partnerschaft sorgt für Kursauftrieb und soll die Sorgen um Aktienverkäufe durch den Mutterkonzern Siemens AG mildern.

- Lieferung von CT- und Röntgengeräten für Rheinmetall
- Kursanstieg trotz Analystenwarnungen vor Aktienüberhang
- Insiderkauf durch Vorständin bei niedrigem Kursniveau
- Charttechnisch bleibt der 50-Tage-Durchschnitt eine Hürde
Neue Fantasie für den angeschlagenen Medizintechnik-Riesen: Siemens Healthineers stattet künftig mobile Feldlazarette des Rüstungskonzerns Rheinmetall aus. Diese am Freitag bestätigte Kooperation sorgt für eine seltene positive Nachricht in einem von Kursverlusten geprägten Börsenjahr. Anleger hoffen nun, dass der Deal die Sorgen um Aktienplatzierungen des Mutterkonzerns in den Hintergrund drängt.
Die wichtigsten Entwicklungen:
* Auftrag: Lieferung von CT- und Röntgengeräten für Rheinmetall-Containerlösungen.
* Kursreaktion: Wochenschluss bei 43,38 Euro (+1,36 %).
* Belastung: Deutsche Bank warnte zuvor vor Aktienüberhang durch Siemens AG.
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Medizintechnik trifft Verteidigung
Die Kooperation, die Rheinmetall am Freitag verifizierte, erschließt Siemens Healthineers einen Zugang zum wachstumsstarken Verteidigungssektor. Konkret geht es um die Ausstattung mobiler Sanitätseinrichtungen mit hochmoderner Diagnostik. Während der Mutterkonzern Siemens AG bereits in die Automatisierung der Rüstungsproduktion eingebunden ist, liefert die Medizintechnik-Tochter nun die kritische Infrastruktur für die medizinische Versorgung im Feld. Marktbeobachter werten dies als sinnvollen Schritt zur Diversifizierung der Einnahmequellen, was der Aktie zum Wochenausklang spürbaren Auftrieb verlieh.
Gegenwind durch Analysten und Mutterkonzern
Der Kursanstieg am Freitag war auch deshalb wichtig, weil die Stimmung zuvor am Boden lag. Erst am Donnerstag hatte Deutsche Bank Research das Kursziel deutlich von 57 auf 46 Euro gesenkt. Der Grund ist nicht operativer Natur, sondern strategisch: Analysten befürchten, dass die Siemens AG ihren Anteil an Healthineers weiter reduzieren möchte („Entkonsolidierung“). Dieser drohende Aktienüberhang lastet schwer auf dem Titel, der seit Jahresanfang bereits rund 15 Prozent an Wert eingebüßt hat.
Den pessimistischen Analystenstimmen steht jedoch ein Vertrauensbeweis aus den eigenen Reihen gegenüber. Vorständin Elisabeth Staudinger-Leibrecht nutzte das ermäßigte Niveau Ende November für einen Insiderkauf. Zusammen mit der neuen Rheinmetall-Story konnte so das Jahrestief bei 40,85 Euro erfolgreich verteidigt werden.
Charttechnik: Der Weg zurück
Trotz der Erholung am Freitag bleibt das technische Bild herausfordernd. Der Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt, der aktuell bei 45,50 Euro verläuft, beträgt noch immer knapp fünf Prozent. Dieser gleitende Durchschnitt fungiert als nächster wichtiger Widerstand auf dem Weg nach oben.
Für die weitere Entwicklung ist entscheidend, ob die Kooperation mit Rheinmetall in den kommenden Wochen mit konkreten Auftragsvolumina unterfüttert wird. Gelingt es der Aktie nicht, die Hürde bei 45,50 Euro zeitnah zu überwinden, droht ein erneuter Test der Unterstützung im Bereich von 41 Euro.
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