Siemens Healthineers Aktie: Radikaler Umbau

Siemens senkt seine Beteiligung an Healthineers deutlich und kündigt eine strategische Neuausrichtung an. Die Diagnostics-Sparte könnte bis 2030 verkauft werden, während das Unternehmen auf Wachstum und Schuldenabbau setzt.

Die Kernpunkte:
  • Siemens reduziert Beteiligung von 67 auf unter 37 Prozent
  • Diagnostics-Sparte steht bis 2030 möglicherweise zum Verkauf
  • Unternehmensziel: Zweistelliges Wachstum des Ergebnisses je Aktie
  • Oberste Priorität ist zunächst der Abbau der Unternehmensschulden

Siemens trennt sich von seinem Medizintechnik-Juwel. Die Beteiligung an Healthineers wird von 67% auf unter 37% gesenkt – das Management kündigt gleichzeitig eine strategische Neuausrichtung an. Parallel dazu könnten bis 2030 Teile des Geschäfts verkauft werden.

Siemens gibt Kontrolle auf

Der Münchner Konzern überträgt 30% der Healthineers-Anteile direkt an seine Aktionäre. Mittelfristig soll die Beteiligung sogar unter 20% fallen. CEO Bernd Montag spricht vom „natürlichen nächsten Schritt zur vollständigen Unabhängigkeit”.

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Die Folgen für die Healthineers-Aktie:

  • Deutlich höherer Streubesitz macht das Papier für institutionelle Investoren attraktiver
  • Das Management kann künftig eigenständiger agieren
  • Mögliche Aufnahme in weitere Indizes denkbar

Ambitionierte Mittelfristziele bis 2030

Auf dem Capital Markets Day präsentierte das Unternehmen seine neue Strategie „Elevating Health Globally”. Die Geschäftsstruktur wird radikal vereinfacht:

Imaging (Prävention und Früherkennung) und Precision Therapy (kombiniert Varian, Advanced Therapies und Ultrasound) sollen jährlich 6-9% wachsen. Der Konzern insgesamt strebt 5-7% an. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll zweistellig zulegen.

Diagnostics-Sparte auf dem Prüfstand

Besonders brisant: CEO Montag schließt einen Verkauf oder eine Abspaltung der Diagnostics-Sparte bis 2030 nicht aus. Das Segment soll zunächst restrukturiert werden, um mittelfristig mittlere einstellige Wachstumsraten zu erreichen. Ein klares Signal, dass nicht alle Geschäftsbereiche zum Kernportfolio gehören.

Solide Basis trotz Zollbelastungen

Das Geschäftsjahr 2025 endete mit einem Umsatz von rund 23,4 Milliarden Euro – ein vergleichbares Plus von 5,9%. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich auf 16,5%. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte 2,39 Euro, die Dividende soll auf 1,00 Euro steigen.

Herausforderung bleiben US-Zölle mit einer jährlichen Belastung von 400 Millionen Euro. Diese will das Management bis 2028 durch Produktivitätssteigerungen und Preisanpassungen kompensieren.

Entschuldung vor Aktienrückkäufen

Oberste Priorität hat der Schuldenabbau. Nach der Varian-Übernahme 2021 liegt die Verschuldung bei 4,2x Net Debt/EBITDA – Ziel sind 2,5x innerhalb von zwei Jahren. Erst danach könnten Aktienrückkäufe realistisch werden.

Die entscheidenden Weichenstellungen erfolgen im ersten Halbjahr 2026: Im Februar folgen die Q1-Zahlen und die Hauptversammlung, im zweiten Quartal weitere Details zur Spin-off-Struktur. Der Fokus liegt künftig auf KI im Gesundheitswesen und nicht-übertragbaren Krankheiten wie Krebs und Alzheimer.

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