Solana: Geteiltes Bild

Solana steht zum Jahresende im Spannungsfeld zwischen schwacher Charttechnik und wachsender institutioneller Akzeptanz. Während kurzfristige Trader mit belastenden Mustern im Kursverlauf ringen, fließt parallel frisches Kapital über neue Spot-ETFs in die Kryptowährung. Die zentrale Frage dahinter: Wie stark ist das Fundament, wenn der Markt kurzfristig schwächelt?
Technische Lage: Unterstützung im Fokus
Nach einem bewegten vierten Quartal befindet sich Solana aktuell in einer Konsolidierungsphase. Aus technischer Sicht sorgt vor allem ein „Double Top“-Muster im Wochenchart für Zurückhaltung. Dieses Muster gilt klassisch als Warnsignal für mögliche weitere Rückschläge.
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Kritisch ist dabei insbesondere der Bereich um 120 US-Dollar. Wird diese Zone klar unterschritten, könnte das aus Sicht vieler Marktteilnehmer weiteres Abwärtspotenzial eröffnen. Unterstützt wird diese Vorsicht durch rückläufige Momentum-Indikatoren wie MACD und RSI, die aktuell eher die Verkäuferseite stärken. Auf der anderen Seite wäre ein überzeugender Sprung zurück über etwa 135 US-Dollar ein wichtiger Schritt, um das bearish geprägte Bild zu entschärfen.
Mit Blick auf die reinen Kursdaten liegt Solana derzeit mit rund 123,61 US-Dollar deutlich unter dem 52‑Wochen-Hoch von 234,62 US-Dollar, aber nur knapp über dem jüngsten Jahrestief von 119,47 US-Dollar. Der Abstand von rund 8 % zum 50‑Tage-Durchschnitt unterstreicht den kurzfristigen Druck, ohne dass es bislang zu einem Ausverkauf gekommen ist.
On-Chain-Daten: Weniger Hype, stabile Basis
Auf der Blockchain-Seite ist die Dynamik im Vergleich zum Jahresverlauf spürbar abgeflaut. Der Total Value Locked (TVL) in Solanas DeFi-Protokollen liegt mit rund 23,8 Milliarden US-Dollar deutlich unter dem Jahreshoch von 35,1 Milliarden US-Dollar aus dem September. Auch die täglichen Protokollgebühren sind von Spitzenwerten um 31 Millionen US-Dollar auf etwa 8 Millionen US-Dollar zurückgekommen – ein klarer Hinweis auf nachlassende spekulative Aktivität.
Trotzdem wirkt das Fundament des Netzwerks stabil. Besonders der Bereich Stablecoins bleibt ein starkes Standbein. Die Gesamtmenge an Stablecoins auf Solana übersteigt inzwischen 15 Milliarden US-Dollar. Kooperationen mit Anbietern wie Securitize und OpenEden stärken zudem Solanas Rolle bei der Tokenisierung realer Vermögenswerte (RWA) und im Zahlungsverkehr. Damit zeigt sich: Auch wenn der Hype nachlässt, wird das Netzwerk weiter produktiv genutzt.
ETF-Zuflüsse: Institutionen setzen Akzente
Der wichtigste Impuls der vergangenen Monate kommt aus der institutionellen Ecke. Ende Oktober 2025 sind erstmals Spot-ETFs auf Solana gestartet – und sie entwickeln sich bemerkenswert robust. In einer Phase, in der der gesamte Kryptofonds-Sektor in der Woche bis zum 29. Dezember Abflüsse von 446 Millionen US-Dollar verzeichnete, flossen in Solana-Produkte netto rund 7,5 Millionen US-Dollar.
Seit dem Start haben die Solana-ETFs fast 1 Milliarde US-Dollar an verwaltetem Vermögen (AUM) aufgebaut. Marktbeobachter sehen darin ein klares Zeichen selektiver Nachfrage: Institutionelle Investoren scheinen Rücksetzer eher zum Positionsaufbau zu nutzen und sich gezielt über Solana hinaus von den etablierten Schwergewichten Bitcoin und Ethereum zu diversifizieren.
Regulierung und Ökosystem: Signalwirkung nach außen
Die Zulassung und reibungslose Umsetzung der Solana-ETFs in den USA gilt als wichtiger Meilenstein. Sie wird vielfach als Hinweis gewertet, dass Regulatoren Solanas Struktur und Dezentralisierung akzeptieren – ein Punkt, der für traditionelle Finanzakteure entscheidend ist.
Parallel arbeitet das Ökosystem an mehr Vernetzung. Neue Cross-Chain-Brücken mit Cardano sollen die Liquidität zwischen beiden Chains verbessern und DeFi-Anwendungen gegenseitig stärken. Zudem hat Coinbase die Einbindung von Solana in sein Layer‑2-Netzwerk Base vertieft. Das erleichtert Anwendungen den Austausch zwischen den Ketten und senkt Reibungsverluste für Nutzer deutlich.
Stimmungslage: Kurzfristige Skepsis, langfristige Zuversicht
Die aktuelle Marktstimmung rund um Solana zeigt klar zwei Lager:
- Bärische Perspektive: Kurzfristig orientierte Trader verweisen auf das Double-Top-Muster, den Druck auf die Zone um 120 US-Dollar und die rückläufigen On-Chain-Gebühren. Für sie überwiegt derzeit das Risiko weiterer Kursrückgänge.
- Bullische Perspektive: Längerfristig ausgerichtete Investoren und Institutionen fokussieren sich auf die stabilen ETF-Zuflüsse, die starke Position im Stablecoin- und Zahlungsbereich und die wachsende Integration in andere Ökosysteme.
Zum Jahresende bleibt Solana damit eine der prägenden Layer‑1-Plattformen. Auch wenn der Kurs derzeit eher nach einem Bodensuchprozess aussieht, sprechen die in diesem Quartal geschaffenen institutionellen Strukturen und Integrationen dafür, dass das Netzwerk 2026 in eine reifere Wachstumsphase starten kann – vorausgesetzt, die zentrale Unterstützung um 120 US-Dollar hält und die neuen ETF-Ströme nicht abrupt versiegen.
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