Stadler Rail Aktie: Kampf um die Heimat!

Stadler Rail verliert 2-Milliarden-Auftrag an Siemens, sichert sich aber gleichzeitig europäischen Großauftrag über 200 Hybridlokomotiven im Wert von bis zu einer Milliarde Euro.

Die Kernpunkte:
  • Verlust des SBB-Rahmenvertrags an Siemens Mobility
  • Gewinn von 200 Hybridlokomotiven für NEXRAIL
  • Auftragsbestand von 29,4 Milliarden Franken
  • Technologieführerschaft bei alternativen Antrieben

Ein milliardenschwerer Auftragsverlust im Heimmarkt Schweiz erschüttert den Zugbauer – doch zeitgleich landet das Unternehmen einen spektakulären Coup in Europa. Während die SBB den Konkurrenten Siemens bevorzugt, sichert sich Stadler Rail einen Großauftrag über bis zu 200 Hybridlokomotiven. Steht der Schweizer Hersteller vor einer strategischen Wende?

Düstere Nachrichten aus der Heimat

Die Enttäuschung bei Stadler Rail ist kaum zu überhören. Erst vergangene Woche verlor das Unternehmen den prestigeträchtigen Rahmenvertrag der Schweizerischen Bundesbahnen über bis zu 200 Doppelstockzüge an Siemens Mobility. Das Volumen: satte 2 Milliarden Franken!

Besonders schmerzhaft für den Zugbauer: Die Preisdifferenz betrug laut Unternehmensangaben lediglich 0,6 Prozentpunkte. CEO Markus Bernsteiner zeigte sich “mit großem Bedauern” über die Entscheidung und kündigte eine sorgfältige Analyse des Vergabeverfahrens an. Innerhalb der nächsten 20 Tage will Stadler Rail über einen möglichen Rekurs entscheiden.

Internationaler Coup mit Hybrid-Technologie

Doch parallel zur nationalen Enttäuschung kommt die Erlösung aus Europa! Das Leasingunternehmen NEXRAIL orderte bis zu 200 hochmoderne Hybridlokomotiven des Typs EURO9000. Diese High-Tech-Fahrzeuge kombinieren:

  • 9 MW Leistung unter Fahrdraht
  • 1,2 MW Batteriekapazität
  • Emissionsfreier Betrieb auf nicht elektrifizierten Strecken

Analysten der UBS schätzen den Gesamtwert des Rahmenvertrags auf bis zu eine Milliarde Euro. Die Lokomotiven werden im Stadler-Werk in Valencia gebaut, erste Auslieferungen sind für 2029 geplant.

Solide Basis trotz Rückschlag

Kann die internationale Expansion den Heimmarkt-Verlust ausgleichen? Die finanziellen Fundamentaldaten geben Grund zur Hoffnung:

  • Auftragsbestand: 29,4 Milliarden Franken
  • Halbjahres-Umsatz 2025: 1,4 Milliarden Franken
  • Betriebsergebnis (EBIT): 36,9 Millionen Franken

Der RSI von 36,9 deutet zudem darauf hin, dass die Aktie technisch nicht überverkauft ist – trotz der jüngsten Verluste. Mit einem Abstand von knapp 14 Prozent zum 52-Wochen-Hoch bleibt jedoch Luft nach oben.

Die große Frage: Wohin steuert Stadler Rail?

Der aktuelle Kurs bei 21,22 Euro spiegelt die gemischte Gefühlslage wider: Einerseits die Enttäuschung über den SBB-Verlust, andererseits die Zuversicht durch den NEXRAIL-Erfolg.

Während im Heimatmarkt offenbar andere Faktoren als nur der Preis den Ausschlag gaben, beweist Stadler Rail international seine Technologieführerschaft bei alternativen Antrieben. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Zugbauer den nationalen Rückschlag juristisch wenden kann – oder ob die Zukunft tatsächlich verstärkt im europäischen Ausland liegt.

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