Stellantis Aktie: Drei Schocks in drei Tagen

Stellantis stoppt autonomes Fahren, drosselt Produktion und ruft über 200.000 Fahrzeuge zurück. Der neue Konzernchef Filosa muss das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen.

Die Kernpunkte:
  • Autonomes Level-3-System unerwartet pausiert
  • Produktionsreduzierung im Stammwerk Mirafiori
  • Massenrückruf für US-Modelle angeordnet
  • Aktie verliert bereits über 34 Prozent

Autonomes Fahren gestoppt, Produktion gedrosselt, Massenrückruf in den USA – Stellantis steuert unter neuem CEO Antonio Filosa direkt in die erste große Bewährungsprobe. Drei negative Meldungen an einem Wochenende werfen die Frage auf: Steckt der Autoriese in einer strategischen Krise oder bereitet er sich nur auf härtere Zeiten vor?

Schlüsselprojekt „STLA AutoDrive“ auf Eis gelegt

Der schwerwiegendste Rückschlag betrifft das ambitionierte autonome Fahren. Das als „einsatzbereit“ gepriesene Level-3-System STLA AutoDrive wurde überraschend gestoppt. Offiziell heißt es, die Technologie sei aufgrund „begrenzter Marktnachfrage“ pausiert, bleibe aber verfügbar. Interne Quellen sehen das Projekt jedoch „auf unbestimmte Zeit auf Eis“ – zu hoch sind die Kosten und der technologische Aufwand. Diese Entscheidung stellt die gesamte Software-Strategie infrage, mit der Stellantis bis 2030 jährlich 20 Milliarden Euro Umsatz erzielen wollte.

Produktionskürzungen und Qualitätsprobleme

Parallel drosselt der Konzern die Produktion im italienischen Stammwerk Mirafiori bis Januar 2026 – ein klares Signal für schwache Nachfrage. Zudem muss Stellantis über 219.000 Fahrzeuge in den USA zurückrufen, aufgrund eines Fehlers in der Rückfahrkamera bei Ram ProMaster und Dodge Journey Modellen. Diese operativen Probleme kommen zu mehreren früheren Rückrufen hinzu und belasten die Reputation.

Neuer CEO vor Bewährungsprobe

Für Antonio Filosa, der erst kürzlich die Nachfolge von Carlos Tavares antrat, sind diese Entwicklungen eine Feuerprobe. Die Entscheidung gegen das teure autonome Fahren folgt einem Branchentrend, zeigt aber auch philosophische Unterschiede zur vorherigen Führung. Anleger erwarten nun klare Signale, wie Filosa das Unternehmen durch die aktuellen Herausforderungen steuern will.

Der Aktienkurs spiegelt die Verunsicherung wider: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 34 Prozent an Wert und handelt deutlich unter ihren wichtigen Durchschnittswerten. Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein, ob Filosas erste strategische Weichenstellungen Vertrauen zurückgewinnen können.

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