Story der Woche: First Majestic Silver setzt weiterhin auf Silber und auf Mexiko

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

am vergangenen Freitag hatte ich die Gelegenheit, mit Keith Neumeyer, dem CEO von First Majestic Silver, über die politische Entwicklung in Mexiko zu sprechen. Von ihrem Vorgänger und Mentor, der sich während seiner Amtszeit als klarer Gegner der Bergbaubranche profiliert hatte, übernahm Claudia Scheinbaum am 1. Oktober das Amt des Präsidenten. Ihre Schritte werden seit ihrer Wahl besonders aufmerksam verfolgt und von den im Land tätigen Unternehmen durchaus kontrovers beurteilt. Zwei von drei CEOs, mit denen ich über die Frage in der letzten Woche gesprochen habe, beurteilen die Entwicklung positiv, nur einer sieht die Notwendigkeit, seine Aktivitäten in Mexiko zu reduzieren.

First Majestic Silver nimmt an dieser Stelle eine sehr klare Position ein, denn das Unternehmen ist wie Keith Neumeyer es ausdrückte All in. Es gibt keine Projekte außerhalb Mexikos und mit der Übernahme von Gatos Silver wurde diese Strategie Anfang September eindrucksvoll bestätigt. Für Keith Neumeyer und First Majestic ist unzweifelhaft, dass wer im Silbersektor tätig sein und internationale Bedeutung erlangen will, um ein starkes Engagement in Mexiko, dem größten Silberproduzenten der Welt, nicht umhinkommt. Die politische Entwicklung im Land wird dabei positiv gesehen. Mit Claudia Scheinbaum ist Keith Neumeyer zwar noch nicht persönlich zusammengekommen, doch die Signale, die von ihr und ihrem direkten Umfeld ausgehen, werden als positiv wahrgenommen.

Zu nennen ist hier vor allem die Liste mit den 100 Punkten, die die neue Präsidentin nach der Wahl mit Vorrang umsetzen möchte. Verfasst wurde diese Liste zwischen Wahl und Amtseinführung. Vor der Wahl hat sich Claudia Scheinbaum gegen Tagebaue ausgesprochen und angedeutet, dass sie die Politik ihres Vorgängers fortsetzen wird. Beobachter hatten deshalb erwartet, dass das Verbot neuer Tagebaue in der 100-Punkte-Liste enthalten sein würde. Doch die vorgelegte Liste enthält keine Aussagen zu den Tagebauen und dieses Schweigen wertet Keith Neumeyer als deutlichen Hinweis dafür, dass sich die Bergbaupolitik des Landes ändern wird.

Die Signale aus der neuen Regierung sind positiv und den Ministern wie auch der Präsidentin ist bewusst, in welch hohem Maß die mexikanische Wirtschaft vom Bergbau abhängt. Keith Neumeyer hat dies in seiner Präsentation in Frankfurt deutlich gemacht, als er darauf hinwies, dass an mehreren Standorten keine Arbeitsplätze und auch keine Krankenhäuser und Schulen vorhanden wären, gäbe es dort die eigenen Minen nicht.

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