Strategy Aktie: MSCI-Rauswurf droht

Der Bitcoin-Käufer Strategy steht vor dem Ausschluss aus MSCI-Indizes, was zu massiven Kapitalabflüssen führen könnte. Parallel belastet eine aggressive Finanzierungsstrategie die Aktie.

Die Kernpunkte:
  • MSCI droht mit Indexausschluss im Januar 2026
  • JPMorgan prognostiziert Milliardenabflüsse
  • Aktienkurs verliert über 40 Prozent im Jahr
  • Bitcoin-Käufe führen zu starker Aktienverwässerung

Strategy steht vor dem größten Problem seiner Firmengeschichte. Der weltgrößte Bitcoin-Käufer unter den börsennotierten Unternehmen könnte aus wichtigen MSCI-Indizes fliegen – mit Folgen, die die Aktie endgültig in den Abgrund reißen könnten. JPMorgan beziffert die drohenden Kapitalabflüsse auf 8,8 Milliarden Dollar. Parallel stürzt der Kurs ab: Über 60 Prozent Minus seit Juli, über 40 Prozent allein in diesem Jahr.

Die MSCI-Bombe tickt

Bis zum 15. Januar 2026 will MSCI entscheiden, ob Strategy aus seinen Global Investable Market Indexes fliegt. Der Grund: Unternehmen, deren digitale Vermögenswerte mehr als 50 Prozent der Gesamtaktiva ausmachen, könnten künftig ausgeschlossen werden. Die Umsetzung würde im Februar erfolgen.

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Was das bedeutet:

  • 2,8 Milliarden Dollar passive Abflüsse allein aus MSCI-Indexfonds
  • Weitere 6 Milliarden Dollar, falls andere Indexanbieter nachziehen
  • Massive Verkaufswelle durch Zwangsabgaben institutioneller Investoren
  • Verlust der Indexzugehörigkeit als Qualitätssiegel

Executive Chairman Michael Saylor und CEO Phong Le haben mit einem 12-seitigen Protestschreiben reagiert. Sie bezeichnen die Regelung als “diskriminierend” und “willkürlich”. Doch die Nervosität ist spürbar.

Nasdaq 100: Gerettet, aber nicht sicher

Immerhin eine gute Nachricht: Strategy bleibt im Nasdaq 100. Die jährliche Neugewichtung am 22. Dezember lässt das Unternehmen im Index. Saylor reagierte trotzig auf X: “Das Bitcoin-Horten wird weitergehen, bis das Gejammer aufhört.”

Doch diese Zusage klingt hohl angesichts der fundamentalen Probleme. Die aggressive Kaufstrategie finanziert Strategy durch massive Aktienverkäufe – und verwässert damit systematisch die Anteile bestehender Aktionäre.

Verwässerung wird zum Problem

Am 15. Dezember kaufte Strategy weitere 10.645 Bitcoin für 980 Millionen Dollar zu einem Durchschnittspreis von 92.098 Dollar pro Coin. Finanziert wurde der Deal durch den Verkauf von 4,79 Millionen neuer Aktien, die 888 Millionen Dollar einbrachten.

Die Bitcoin-Position in Zahlen:

  • Gesamtbestand: 671.268 BTC (Wert: rund 60 Milliarden Dollar)
  • Durchschnittlicher Einstandspreis: 74.972 Dollar pro Bitcoin
  • Gesamtinvestition: 50,33 Milliarden Dollar

Das Problem: Erstmals seit Jahren ist die Kennzahl “Bitcoin pro Aktie” ins Negative gedreht. Die ständige Verwässerung frisst die Substanz auf. Das mNAV-Verhältnis – der Börsenwert im Vergleich zu den Bitcoin-Beständen – ist auf nahezu 1:1 gefallen. Die Aktie wird also kaum noch höher bewertet als die nackten Bitcoin-Bestände.

Reserven gegen die Schuldenlast

Um Dividendenzahlungen und Zinsverpflichtungen abzusichern, hat Strategy eine Dollar-Reserve von 1,44 Milliarden aufgebaut. Das soll für 21 Monate reichen. CEO Phong Le betont, Strategy sei ein operatives Geschäft, kein passiver Fonds. Die Bewertung müsse die Fähigkeit widerspiegeln, “die zugrunde liegenden Vermögenswerte zu vermehren, Erträge zu steigern und das Geschäft auszubauen.”

Doch der Markt honoriert diese Argumentation nicht. Von 100 börsennotierten Bitcoin-Treasury-Firmen mit nachvollziehbarer Kostenbasis sitzen 65 auf unrealisierten Verlusten – sie haben teurer gekauft als der aktuelle Marktpreis.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz des Kurssturzes halten viele Analysten an positiven Einschätzungen fest. Der Konsens liegt bei “Moderate Buy” mit einem durchschnittlichen Kursziel von 475,80 Dollar – mehr als das Dreifache des aktuellen Niveaus. Bernstein vergab ein “Outperform”-Rating mit Ziel 450 Dollar, BTIG Research senkte zwar von 700 auf 630 Dollar, hält aber an “Buy” fest.

Am 15. Januar fällt die MSCI-Entscheidung. Bis dahin dürfte Strategy unter Druck bleiben.

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