Süss MicroTec Aktie: Doppelschlag!
Süss MicroTec senkt erneut Margenprognose und meldet schwachen Auftragseingang, während gleichzeitig das neue Taiwan-Werk eröffnet wird. Analysten reagieren mit Ratingsenkungen.

- Erneute Senkung der EBIT- und Bruttomargenprognose
- Strategische Werkseröffnung in Taiwan mit 15 Mio. Euro Investition
- Schwacher Quartalsauftragseingang von 70 Millionen Euro
- DZ Bank stuft Aktie von Kaufen auf Verkaufen herab
Ein Wechselbad der Gefühle für Süss MicroTec-Anleger: Während die empfindliche Gewinnwarnung vom Wochenanfang den Kurs weiter belastet, meldet der Halbleiterausrüster heute die feierliche Eröffnung seines neuen Produktionsstandorts in Taiwan. Doch kann diese strategische Investition die anhaltenden operativen Probleme übertünchen? Analysten reagieren jedenfalls prompt – und nicht alle sind begeistert.
Der Timing könnte kaum ungünstiger sein: Ausgerechnet während die Aktie unter dem Druck der zweiten Prognosesenkung binnen drei Monaten ächzt, verkündet das Unternehmen seine größte internationale Infrastrukturinvestition der Firmengeschichte.
Gewinnwarnung schockt erneut die Märkte
Die Hiobsbotschaft vom 27. Oktober sitzt tief: Süss MicroTec musste die Margenprognose für 2025 erneut kappen. Die Bruttomarge wird nun nur noch bei 35-37% erwartet statt der zuvor anvisierten 37-39%. Noch drastischer der Einbruch bei der EBIT-Marge: Hier schrumpfte die Erwartung von 13-15% auf magere 11-13%.
Die Gründe für diese Enttäuschung sind vielschichtig:
- Ungünstiger Produkt- und Kundenmix belastete die Rentabilität
- Schwacher Auftragseingang von nur 70,0 Mio. Euro im dritten Quartal
- Anlaufkosten für den neuen Taiwan-Standort drücken die Margen
- Bruttomarge Q3 verfehlte mit 33,1% die Markterwartung von 38,1% deutlich
Besonders bitter: Die vorläufige Bruttomarge im dritten Quartal lag mit 33,1% weit unter den Markterwartungen von 38,1%.
Taiwan-Werk: Strategischer Coup oder kostspieliger Fehltritt?
Mitten in diese Krise platzt heute die Nachricht von der Werkseröffnung in Zhubei, Taiwan. Rund 15 Millionen Euro investierte das Unternehmen in zusätzliche Kapazitäten, um näher an Schlüsselkunden im asiatischen Markt zu rücken. COO Dr. Thomas Rohe betont die strategische Bedeutung für den mittelfristigen Wachstumsplan.
Doch genau hier liegt das Dilemma: Die Anlaufkosten dieser strategisch notwendigen Investition trugen maßgeblich zur aktuellen Prognosesenkung bei. Ein klassischer Konflikt zwischen kurzfristigen operativen Lasten und langfristiger strategischer Positionierung.
Kann die neue Produktionskapazität die schwächelnde Performance kompensieren? Die Anleger bleiben skeptisch – die heutige Werkseröffnung konnte den Abwärtsdruck bislang nicht stoppen.
Analysten schlagen Alarm: Ratings fallen wie Dominosteine
Die Reaktion der Experten ist eindeutig – und ernüchternd. Mehrere Analysehäuser justieren heute ihre Einschätzungen nach unten:
- Deutsche Bank Research hält an “Hold” fest, stellt aber Fragen zur Finanzplanung und Kostenkontrolle
- Berenberg senkt das Kursziel, bleibt aber bei “Buy” wegen der mittelfristig attraktiven Bewertung
- DZ Bank zieht die Reißleine: Drastische Senkung von “Kaufen” auf “Verkaufen” mit halbiertem Kursziel
Besonders die DZ Bank sieht einen heftigeren Zyklusabschwung voraus – eine düstere Prognose für die bereits angeschlagene Aktie.
Die nächsten Wochen werden entscheidend: Am 6. November folgen die finalen Q3-Zahlen, am 17. November der Kapitalmarkttag in Garching. Dort muss das Management beweisen, dass Taiwan-Investition und Kostensenkungsmaßnahmen das Vertrauen der Investoren rechtfertigen.
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