Synopsys Aktie: Klage bremst

Synopsys meldet Rekordumsatz und übertrifft Gewinnerwartungen, steht aber wegen einer Sammelklage zu angeblichen Falschangaben im Design-IP-Geschäft unter Druck.

Die Kernpunkte:
  • Sammelklage wegen angeblicher Wertpapierbetrugsvorwürfe
  • Quartalsgewinn und Umsatz übertrumpfen Prognosen
  • CAO verkaufte Aktien während des Kursrutsches
  • Übernahme von Ansys treibt Umsatzwachstum an

Die Synopsys-Aktie steht unter Druck – trotz starker Zahlen. Während das Unternehmen diese Woche Rekordumsätze vermeldete, sorgt eine Sammelklage wegen angeblicher Wertpapierbetrugs für Unruhe. Investoren werfen dem Halbleiter-Softwareanbieter vor, die Probleme im wichtigen Design-IP-Geschäft verschleiert zu haben.

Die Vorwürfe im Detail

Die Kanzlei Bleichmar Fonti & Auld hat heute im Namen geschädigter Anleger Klage eingereicht. Der Vorwurf: Synopsys habe falsche Angaben zur „Design IP”-Sparte gemacht, einem ehemaligen Wachstumstreiber. Konkret soll das Management verschwiegen haben, dass sich die Anforderungen der Kunden an kundenspezifische Anpassungen massiv verschlechterten – mit direkten Folgen für die Profitabilität des Segments.

Bereits im September 2025 hatte der Markt drastisch reagiert: Nach enttäuschenden Aussagen zum IP-Geschäft brach die Aktie um rund 36 Prozent ein. Anleger haben nun bis zum 30. Dezember 2025 Zeit, sich der Klage anzuschließen.

Starke Quartalszahlen

Losgelöst von den juristischen Turbulenzen überzeugte Synopsys operativ. Das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 lag über den Erwartungen:

  • Gewinn je Aktie: 2,90 Dollar (Prognose: 2,78 Dollar)
  • Umsatz: 2,26 Milliarden Dollar, ein Plus von 37 Prozent im Jahresvergleich
  • Ausblick 2026: Gewinn je Aktie zwischen 14,32 und 14,40 Dollar erwartet

Die im Juli 2025 abgeschlossene Übernahme von Ansys zahlte sich aus. Allein das zugekaufte Geschäft steuerte im Quartal rund 668 Millionen Dollar bei.

Insider-Verkäufe im September

Während des Kursrutsches im September verkaufte Chief Accounting Officer Sudhindra Kankanwadi insgesamt 15.873 Aktien. Die Transaktionen erfolgten an zwei Tagen:

  • 19. September: 6.000 Aktien zu 482 Dollar (2,89 Millionen Dollar)
  • 22. September: 9.873 Aktien zu durchschnittlich 500,90 Dollar (4,95 Millionen Dollar)

Gesamtwert der Verkäufe: rund 7,84 Millionen Dollar. Der CAO hält nach den Transaktionen noch etwa 20.520 Aktien.

Institutionelle Investoren zeigen sich gespalten. KP Management LLC reduzierte seine Position um 50 Prozent, während Analysten nach den starken Quartalszahlen ihre Kursziele auf im Schnitt 562 Dollar anhoben. Die Sammelklage dürfte diesen Optimismus allerdings dämpfen. Anleger stehen vor der Frage, ob die operative Stärke die rechtlichen Risiken aufwiegt.

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