Synopsys Aktie: Sturmwarnung voraus?
Synopsys erlebt größten Tagesverlust der Unternehmensgeschichte nach drastischer Prognosekorrektur und enttäuschenden Quartalszahlen. Analysten reagieren mit massiven Abstufungen.

- 36 Prozent Kursverlust an einem Handelstag
- Jahresprognose um 480 Millionen Dollar gesenkt
- Mehrere Analysten stufen Aktie herab
- Probleme bei Ansys-Integration belasten Konzern
Der Chip-Design-Spezialist Synopsys erlebte am 10. September den schwärzesten Tag seiner Unternehmensgeschichte. Nach katastrophalen Quartalszahlen und einer dramatischen Prognosesenkung brachen die Papiere um 36 Prozent ein – der größte Tagesverlust in der Historie des Nasdaq-Konzerns. Was steckt hinter diesem beispiellosen Kursdebakel?
Quartalszahlen schockieren Wall Street
Die am 9. September nach Börsenschluss veröffentlichten Q3-Zahlen entpuppten sich als Desaster. Zwar wuchs der Umsatz um solide 14 Prozent auf 1,74 Milliarden Dollar, doch das war nur Kosmetik. Der eigentliche Schock kam mit der Prognose: Synopsys kürzte die Gesamtjahreserwartung um satte 480 Millionen Dollar – eine der drastischsten Korrekturen in der Firmengeschichte.
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Besonders bitter: Für das vierte Quartal stellte das Management sogar Verluste in Aussicht. Pro Aktie sollen zwischen 0,27 und 0,16 Dollar Minus zu Buche stehen. Wall Street war völlig überrascht von dieser Hiobsbotschaft.
Die Schwäche konzentriert sich vor allem auf das lukrative Geschäft mit Halbleiter-Lizenzen (IP-Segment). Als Hauptgrund nennt Synopsys Probleme mit einem „wichtigen Foundry-Kunden“ – ein Euphemismus, der weitere Sorgen schürt.
Brutale Analyst-Reaktionen
Die Quittung folgte prompt: Eine Welle von Abstufungen rollte über die Aktie hinweg. Bank of America degradierte das Papier sogar von „Kaufen“ auf „Verkaufen“ und senkte das Kursziel von 625 auf 525 Dollar. Baird strich die Empfehlung von „Outperform“ auf „Neutral“ und kappte das Ziel von 670 auf 535 Dollar.
Die Analysten kritisieren besonders die mangelnde Transparenz beim kürzlich abgeschlossenen Ansys-Deal. Ohne klare Zahlen zur Integration lässt sich die wahre Performance kaum beurteilen.
Ansys-Integration wird zur Belastung
Die 35-Milliarden-Dollar-Übernahme von Ansys im Juli sollte Synopsys zum dominierenden Player im Ingenieurssoftware-Markt machen. Stattdessen scheint sie zum Klotz am Bein zu werden. Die Verschmelzung der komplexen Geschäftsmodelle bereitet offenbar massive Probleme.
Verschärfend kommt die hohe Verschuldung hinzu: Das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital schnellte auf 0,55 hoch – deutlich über dem Branchendurchschnitt. In einem schwierigen Marktumfeld eine gefährliche Hypothek.
Zusätzlicher Druck entsteht durch einen geplanten Stellenabbau von zehn Prozent der Belegschaft. Gleichzeitig haben mehrere Anwaltskanzleien Untersuchungen wegen möglicher Verstöße gegen das Wertpapierrecht eingeleitet.
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