Synopsys Aktie: Zahlen stark, Klage belastet
Synopsys übertrifft mit Rekordzahlen die Erwartungen, doch eine neue Sammelklage sorgt für Kursverluste und verdeckt die operative Stärke.

- Umsatz und Gewinn deutlich über Analystenschätzungen
- Integration von Ansys treibt Wachstum an
- Mehrere Banken erhöhen ihre Kursziele
- Neue Sammelklage drückt auf die Aktie
Synopsys hat zum Abschluss des Geschäftsjahres 2025 starke Zahlen geliefert und die Markterwartungen deutlich übertroffen – maßgeblich getrieben durch die Integration von Ansys. Doch statt Applaus gab es am Freitag rote Vorzeichen an der Börse. Während Analysten ihre Kursziele anheben, drückt eine frisch eingereichte Sammelklage auf die Stimmung. Anleger stehen nun im Spannungsfeld zwischen einem operativen Rekordlauf und neu aufgeflammten juristischen Risiken.
Operative Stärke durch Übernahme
Die am Donnerstagabend vorgelegten Kennzahlen zeichnen fundamental ein positives Bild. Der Quartalsumsatz sprang im Jahresvergleich um rund 38 Prozent auf 2,255 Milliarden US-Dollar. Ein entscheidender Treiber war hierbei die strategische Übernahme von Ansys, die allein 667,7 Millionen US-Dollar zum Ergebnis beisteuerte. Auch unter dem Strich überzeugte der Software-Spezialist für Chipdesign: Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,90 US-Dollar wurden die Prognosen der Experten (2,79 US-Dollar) klar geschlagen.
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Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2026 untermauert diesen Wachstumskurs. Das Management stellt einen Umsatz zwischen 9,56 und 9,66 Milliarden US-Dollar in Aussicht, was die erfolgreiche Skalierung des Geschäftsmodells bestätigt.
Analysten sehen Kaufchance
Die Finanzwelt reagierte prompt und positiv auf die Bilanzvorlage. Am 12. Dezember passten mehrere Großbanken ihre Bewertungen nach oben an, da sie die Positionierung im KI-getriebenen Chipmarkt als langfristigen Werttreiber sehen:
- Bank of America stufte den Titel auf “Buy” hoch und hob das Kursziel auf 560 US-Dollar an.
- Morgan Stanley bestätigte das “Overweight”-Rating und erhöhte das Ziel von 510 auf 550 US-Dollar.
- Needham sieht mit einem neuen Ziel von 580 US-Dollar ebenfalls weiteres Potenzial.
Der Konsens der Experten ist deutlich: Die Synergien aus der Ansys-Integration wiegen schwerer als kurzfristige Marktschwankungen.
Juristischer Gegenwind drückt den Kurs
Trotz dieser fundamentalen Stärke und des Analystenlobs geriet die Aktie am Freitag unter Druck und verlor 4,87 Prozent auf einen Schlusskurs von 385,95 Euro. Verantwortlich für die Nervosität ist eine am 12. Dezember eingereichte Sammelklage.
Den Verantwortlichen wird Wertpapierbetrug im Zusammenhang mit einem deutlichen Kursrutsch im September 2025 vorgeworfen. Die Kläger argumentieren, das Unternehmen habe kritische Informationen bezüglich der Kundennachfrage nach spezifischen Anpassungen verschwiegen, was die Ressourcen belastet und das Geschäftsmodell beeinträchtigt habe. Diese rechtliche Unsicherheit sorgt nun dafür, dass Investoren trotz der guten Zahlen Vorsicht walten lassen.
Fazit
Synopsys befindet sich aktuell in einer Pattsituation zwischen starken Geschäftszahlen und juristischen Störfeuern. Während die fundamentale Wachstumsstory für das Jahr 2026 durch die Zahlen und Analystenkommentare gestützt wird, dürfte die Klage kurzfristig als Bremsklotz wirken. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, wie schnell das Management die Vorwürfe entkräften kann, um den Fokus der Anleger wieder auf die operative Stärke zu lenken.
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