Take-Two Aktie: Geduld gefragt
Take-Two verschiebt den Start von Grand Theft Auto VI auf November 2026, meldet aber starkes Buchungswachstum. Analysten sehen großes Potenzial ab 2027, während das Unternehmen weiter rote Zahlen schreibt.

- Offizieller GTA VI-Starttermin auf 19. November 2026 festgelegt
- Netto-Buchungen im Quartal um 33 Prozent gestiegen
- Unternehmensprognose für das laufende Jahr angehoben
- Analystenmehrheit empfiehlt die Aktie zum Kauf
Take-Two rückt den Start von „Grand Theft Auto VI“ weiter nach hinten – und bleibt gleichzeitig operativ auf Wachstumskurs. Umsatz und Buchungen ziehen deutlich an, unterm Strich schreibt der Spielekonzern aber weiter rote GAAP-Zahlen. Wie passt das zusammen?
GTA VI: Termin steht, Geduld verlängert
Der wichtigste Kurstreiber bleibt die nächste Generation der GTA-Reihe. Statt des ursprünglich angepeilten Fensters „Herbst 2025“ hat Take-Two den offiziellen Veröffentlichungstermin präzisiert:
Rockstar Games will „Grand Theft Auto VI“ am 19. November 2026 auf den Markt bringen.
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Damit wandert der erwartete Umsatzschub in das Geschäftsjahr 2027, konkret in das dritte Quartal (Q3 GJ27). Für Anleger bedeutet das: Der ganz große Blockbuster-Effekt lässt länger auf sich warten, ist aber zeitlich klar verortet. Die Aktie zeigt sich bislang robust; nach einem sehr starken Jahr liegt der Kurs aktuell mit rund 205 Euro nur leicht unter dem 50-Tage-Durchschnitt, aber deutlich über dem Niveau vom Jahresanfang.
Die Marktreaktion deutet darauf hin, dass Investoren die „Perfektionisten“-Mentalität von Rockstar einkalkulieren und ein ausgereiftes Produkt höher gewichten als einen früheren, aber riskanteren Start.
Zahlenwerk: Wachstum oben, Verluste unten
Die jüngste Ergebnispräsentation für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 zeigt ein klares Bild: Operativ wächst das Geschäft kräftig, die Bilanz nach strengen Rechnungslegungsvorschriften (GAAP) bleibt belastet.
Wichtige Kennzahlen aus Q2 GJ26:
- Netto-Buchungen: 1,96 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 33 % gegenüber dem Vorjahr und über der eigenen Prognose von 1,70–1,75 Mrd. US-Dollar.
- GAAP-Umsatz: 1,77 Mrd. US-Dollar, 31 % höher als im Vorjahresquartal.
- GAAP-EPS: Verlust von -0,73 US-Dollar je Aktie.
- Wiederkehrende Umsätze (Recurrent Consumer Spending): Plus 20 %, inzwischen 73 % der gesamten Netto-Buchungen.
Damit klaffen Topline-Dynamik und ausgewiesene Profitabilität weiter auseinander. Hauptgrund sind hohe operative Aufwendungen und Entwicklungskosten für die Pipeline – allen voran „GTA VI“ und andere Großprojekte. Wichtig ist hier die Unterscheidung: Während einige optimistische Marktkommentare auf bereinigte Zahlen abstellen, zeigt die GAAP-Perspektive klar, dass Take-Two aktuell noch nicht profitabel arbeitet.
Prognose angehoben: Kerngeschäft trägt
Trotz der GAAP-Verluste hat das Management die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2026 (Ende: 31. März 2026) nach oben gesetzt. Die neue Spanne für die Netto-Buchungen liegt nun bei 6,4 bis 6,5 Mrd. US-Dollar.
Treiber der Anhebung sind:
- die starke Performance von NBA 2K26
- anhaltend solide Umsätze aus dem GTA-Backkatalog
- wachsende Beiträge aus Mobile-Titeln wie „Toon Blast“ und „Match Factory!“
Damit signalisiert das Unternehmen, dass das bestehende Portfolio bereits ohne „GTA VI“ kräftig wächst und die Basis für die Zeit bis zum Launch stabil ist.
Analysten klar optimistisch
An der Wall Street bleibt die Stimmung für die Aktie überwiegend positiv. Die Mehrheit der Analysten blickt auf die Jahre 2027 und 2028, in denen „GTA VI“ voll in die Zahlen durchschlagen dürfte.
- Konsens-Rating: „Strong Buy“, 14 von 15 befragten Analysten empfehlen den Kauf.
- Kursziele: Durchschnittlich 266 bis 283 US-Dollar, was ausgehend von den aktuellen Niveaus ein Aufwärtspotenzial von etwa 10–15 % impliziert.
- Neue Einstufung: B. Riley ist am 10. Dezember 2025 mit „Buy“ eingestiegen und sieht das Kursziel bei 300 US-Dollar – mit Verweis auf das transformative Potenzial der kommenden Spielepipeline.
Die Analystenargumentation: Das laufende Geschäft hält den Kurs, der eigentliche Bewertungshebel liegt im Blockbuster-Jahr 2027.
Institutionelle Investoren: Unterschiedliche Akzente
Auch auf institutioneller Seite ist Bewegung in der Aktie, die Signale sind gemischt, aber keineswegs passiv:
- Assenagon Asset Management hat seine Position zuletzt reduziert (Meldung vom 18. Dezember 2025).
- Die National Bank of Canada hat hingegen bereits Anfang des Monats ihren Bestand deutlich aufgestockt.
Beide Schritte zeigen, dass professionelle Investoren aktiv Positionen anpassen – je nach Einschätzung der Chancen-Risiko-Balance bis zum Launch von „GTA VI“.
Fazit: Spiel auf Zeit
Take-Two bleibt eine Story, die stark von einem festen Datum abhängt: dem 19. November 2026. Bis dahin trägt das wachsende Kernportfolio aus Sport-, Katalog- und Mobile-Titeln das operative Geschäft und rechtfertigt aus Sicht vieler Analysten die aktuelle Bewertung.
Auf der positiven Seite steht ein Buchungswachstum von rund einem Drittel im jüngsten Quartal und ein klar erhöhtes Jahresziel. Auf der negativen Seite bleiben die anhaltenden GAAP-Verluste von -0,73 US-Dollar je Aktie und damit eine Bilanz, die wenig Fehlertoleranz erlaubt, falls sich der „GTA VI“-Start doch noch verschiebt oder hinter den hohen Erwartungen zurückbleibt.
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