Tesla Aktie: Druck der Behörden wächst
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA fordert von Tesla umfangreiche Daten zu 62 Vorfällen mit dem Fahrassistenzsystem, während zeitgleich ein neues Weihnachts-Update mit KI-Integration vorgestellt wird.

- US-Behörde untersucht 62 Vorfälle mit Full Self-Driving
- Tesla muss bis Januar 2026 detaillierte Daten liefern
- Neues Weihnachts-Update integriert KI-Chatbot Grok
- Aktie zeigt sich robust trotz regulatorischer Hürden
Tesla navigiert durch eine turbulente Woche zwischen Produktinnovation und regulatorischer Härte. Während das Unternehmen sein jährliches Weihnachts-Update samt neuer KI-Integration vorstellt, verschärft die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA den Ton. Im Fokus steht erneut die “Full Self-Driving”-Technologie (FSD), nachdem Berichte über gefährliche Manöver zugenommen haben – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem CEO Elon Musk die Regeln für Fahrer lockern will.
NHTSA fordert Antworten
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde hat ihre Untersuchung des Fahrassistenzsystems FSD ausgeweitet und fordert von Tesla bis zum 19. Januar 2026 detaillierte Daten. Hintergrund sind mittlerweile 62 dokumentierte Vorfälle, bei denen das System in Verkehrsverstöße verwickelt gewesen sein soll. Die Liste der Vorwürfe wiegt schwer: Fahrzeuge sollen rote Ampeln missachtet, in den Gegenverkehr gelenkt oder Einbahnstraßen falsch befahren haben. Betroffen sind potenziell rund 2,9 Millionen Fahrzeuge.
Besondere Brisanz erhält die behördliche Anfrage durch die zeitgleiche Kommunikation von Elon Musk. Der CEO erklärte auf der Plattform X, dass die neueste FSD-Version (v14.2.1) es Fahrern situationsabhängig erlauben würde, Textnachrichten zu schreiben. Sicherheitsexperten reagierten alarmiert, da das Texten am Steuer in fast allen US-Bundesstaaten illegal ist. Diese Diskrepanz zwischen Musks aggressiven Autonomie-Ambitionen und den gesetzlichen Rahmenbedingungen erhöht das Risiko für strafrechtliche Konsequenzen oder Rückrufe.
Weihnachts-Update mit KI-Fokus
Ungeachtet der rechtlichen Hürden treibt Tesla die technologische Entwicklung voran. Das frisch angekündigte Weihnachts-Update bringt eine tiefere Integration der KI “Grok”. Erstmals kann der von xAI entwickelte Chatbot direkt in die Fahrzeugsteuerung eingreifen und Navigationsziele per Sprachbefehl verwalten.
Ein weiteres Detail des Updates wirkt angesichts der laufenden Untersuchungen fast ironisch, könnte sich aber als zweischneidiges Schwert erweisen: Der überarbeitete Dashcam-Viewer zeigt künftig Telemetriedaten wie Lenkwinkel und den Status des Autopiloten an. Diese Daten könnten im Streitfall sowohl zur Entlastung als auch zur Belastung bei Unfallanalysen beitragen.
Kursentwicklung und Bewertung
Trotz der negativen Schlagzeilen aus Washington zeigte sich die Aktie zuletzt robust und verzeichnete auf Wochensicht ein Plus von 5,40 Prozent auf einen Schlusskurs von 390,55 Euro. Allerdings deutet der RSI-Wert von 73,7 auf eine kurzfristig überkaufte Situation hin.
Fundamental müssen Anleger weiterhin eine hohe Prämie für die Zukunftsfantasie zahlen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 200 ist das Papier sportlich bewertet. Tesla ist zudem der einzige der großen Technologie-Titel (“Magnificent Seven”), der sein Rekordhoch aus dem Jahr 2024 in diesem Jahr bislang nicht übertreffen konnte. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt aktuell rund 14,5 Prozent.
Ausblick
Das Jahr 2026 beginnt für Tesla mit einer Bewährungsprobe. Der 19. Januar markiert die Frist für die Antwort an die NHTSA, gefolgt von den Quartalszahlen Ende Januar. Langfristig richtet sich der Fokus auf die geplante Produktion des Cybercab-Robotaxis und des humanoiden Roboters Optimus. Der Erfolg dieser Projekte hängt jedoch maßgeblich davon ab, ob Tesla die Bedenken der Regulierungsbehörden bezüglich der FSD-Sicherheit ausräumen kann.
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