Tesla Aktie: Gegenwind nimmt zu
Nach einem Rekordquartal erwartet Tesla einen deutlichen Rückgang der Fahrzeugverkäufe. Mehrere Analysten haben ihre Prognosen gesenkt, auch Morgan Stanley stuft die Aktie herab.

- Signifikanter Nachfrageeinbruch nach Auslaufen von Prämien
- Prognosen für Q4 um bis zu 18 Prozent gesenkt
- Morgan Stanley stuft von Overweight auf Equal Weight herab
- Aktienkurs deutlich vom Jahreshoch entfernt
Nach einem Rekordquartal folgt für Tesla offenbar die Ernüchterung. Mehrere Analysten haben ihre Auslieferungsprognosen für das vierte Quartal deutlich gekürzt, da das Auslaufen staatlicher Steuergutschriften eine spürbare Nachfragelücke hinterlässt. Während Investoren weiter auf KI-Fantasien setzen, rückt nun die fundamentale Schwäche im Kerngeschäft in den Fokus.
Der Preis des Rekords
Die Ursache für die aktuelle Skepsis liegt paradoxerweise im Erfolg des vorangegangenen Quartals. Das dritte Quartal 2025 markierte einen Höhepunkt bei den Auslieferungen, maßgeblich getrieben durch US-Käufer, die sich noch schnell die staatlichen E-Auto-Prämien sichern wollten, bevor diese ausliefen. Dieser sogenannte Vorzieheffekt rächt sich nun: Die Nachfrage wurde künstlich in das dritte Quartal verschoben, wodurch der Pool an potenziellen Käufern für das Jahresende 2025 ausgedünnt ist. Marktbeobachter sprechen von einem Vakuum in der Auftragspipeline.
Prognosen deutlich gesenkt
Die Wall Street reagiert auf diese Dynamik mit revidierten Schätzungen. Der Konsens deutet auf einen signifikanten Rückgang der Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorquartal hin:
- FactSet und Bloomberg gehen von rund 448.000 bis 450.000 Einheiten aus, was einem Minus von etwa 9 bis 10 Prozent entspräche.
- Der viel beachtete Tesla-Tracker Troy Teslike ist noch pessimistischer und prognostiziert lediglich 406.000 Fahrzeuge – ein Einbruch von 18 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Tesla die Marke von 430.000 Auslieferungen erreicht, wird an den Prognosemärkten aktuell als gering eingestuft.
Morgan Stanley wird vorsichtiger
In dieses Bild passt die aktuelle Herabstufung durch Morgan Stanley. Die Investmentbank änderte ihr Votum von „Overweight“ auf „Equal Weight“. Der neue leitende Analyst Andrew Percoco begründete diesen Schritt mit einer Neubewertung der Risiken. Zwar wird Tesla weiterhin eine Führungsrolle in den Bereichen KI und Robotik zugestanden, doch die hohen Erwartungen hätten die Bewertung bereits an ein faires Niveau getrieben.
Konkret senkte Morgan Stanley die Volumenerwartungen für 2026 um 10,5 Prozent und verwies auf den zunehmenden globalen Wettbewerb sowie eine langsamere Adaption von Elektrofahrzeugen in den USA.
An der Börse zeigt sich der Titel angesichts dieser Gemengelage zuletzt unter Druck. Mit einem aktuellen Kurs von rund 382 Euro hat sich die Aktie spürbar von ihrem erst im Dezember markierten 52-Wochen-Hoch bei 457 Euro entfernt.
Für Anleger liegt das Augenmerk nun auf den tatsächlichen Auslieferungszahlen für das vierte Quartal. Sollten diese das untere Ende der Analystenschätzungen treffen oder gar unterschreiten, dürfte die Bewertungsdebatte um das Verhältnis zwischen automobiler Realität und KI-Vision erneut an Fahrt aufnehmen.
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