Tesla Aktie: Plötzliche Wende

Teslas Aktie verzeichnet deutliche Kursgewinne, doch fundamentale Probleme wie schrumpfende Marktanteile und sinkende Margen belasten den E-Auto-Pionier.

Die Kernpunkte:
  • Kursanstieg von 40% seit dem letzten Tiefstand
  • Marktanteil in den USA auf 43,5% gesunken
  • Energiesparte verzeichnet 67% Umsatzwachstum
  • Technische Signale deuten auf Trendwende hin

Der E-Auto-Pionier hat die Börse mit einer kräftigen Kurserholung überrascht und notiert auf dem höchsten Stand seit über zwei Monaten. Doch ist diese Trendwende wirklich nachhaltig, oder übersehen die Märkte die tieferliegenden fundamentalen Warnsignale?

Musk-Effekt und politische Schützenhilfe

Die jüngste Kursrallye der Tesla-Aktie, die heute mit einem Plus von rund 5,9% auf 280,40 Euro einen weiteren Höhepunkt erreichte, speist sich aus mehreren Quellen. Fantasie beflügelten zuletzt nicht nur positive Signale bezüglich eines Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien sowie Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Auch die Ankündigung von CEO Elon Musk während der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des ersten Quartals, sich wieder intensiver dem Unternehmen widmen zu wollen, sorgte für Optimismus.

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Trotz dieser Erholung – die Aktie machte seit ihrem Tief im Vormonat rund 40% gut – bleibt ein bitterer Beigeschmack: Seit Jahresbeginn steht immer noch ein sattes Minus von über 24% zu Buche. Zudem gibt es am Markt weiterhin Sorgen, dass Musks Nähe zur Trump-Administration die Verkaufszahlen des Autobauers belasten könnte.

Alarmstufe Rot: Marktanteile und Gewinne im Sinkflug

Denn abseits der kurzfristigen Kurseuphorie kämpft Tesla mit handfesten Problemen. Der Wettbewerb, insbesondere durch heimische Anbieter in China und neue Modelle europäischer Hersteller, setzt dem einst unangefochtenen Marktführer massiv zu.

  • Der Marktanteil im wichtigen US-Elektroautomarkt ist dramatisch geschrumpft: von 75% im ersten Quartal 2022 auf nur noch 43,5% im ersten Quartal 2025.
  • Dieser Rückgang schlägt sich deutlich im Umsatz nieder, der im letzten Quartal um 20% im Vergleich zum Vorjahr einbrach.
  • Auch die Profitabilität leidet: Die Bruttomarge fiel in den letzten zwölf Monaten von fast 30% auf unter 18%, die operative Marge sank von 16% auf 7,4%.

Diese Zahlen zeichnen ein Bild des zunehmenden Drucks und werfen die Frage auf, wie Tesla dem entgegenwirken will.

Ein Lichtblick namens Energie

Einen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch im Konzern: das Geschäft mit Energiespeicherlösungen. Diese Sparte verzeichnete im letzten Quartal einen beeindruckenden Umsatzanstieg von 67% im Vergleich zum Vorjahr und erreichte 2,73 Milliarden US-Dollar. Die Batteriepakete von Tesla werden weltweit zur Stabilisierung von Stromnetzen eingesetzt und finden auch bei Gewerbe- und Privatkunden Anklang. Kann dieses Segment die Schwäche im Kerngeschäft kompensieren?

Technische Kaufsignale – doch die Zweifel bleiben

Aus charttechnischer Sicht sendet die Aktie indes positive Signale. Mit dem Schlusskurs vom Freitag über der wichtigen 200-Tage-Linie – ein Niveau, das auch heute bei 280,40 Euro (200-Tage-Linie bei 273,21 Euro) gehalten wird – und der Bestätigung eines Triple-Bottom-Musters könnte eine bullische Trendwende eingeleitet sein. Technische Analysten sehen nun wichtige Widerstandsbereiche, deren Überwindung weitere Aufwärtsdynamik signalisieren könnte.

Wichtige Wirtschaftsdaten im Fokus

Für zusätzliche Bewegung könnten in dieser Woche wichtige Konjunkturdaten sorgen. Morgen werden Inflationsdaten erwartet, die für die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve entscheidend sein dürften. Auch Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell und anderen Notenbankern stehen auf der Agenda. Am Donnerstag folgen dann Daten zu den Einzelhandelsumsätzen, die Aufschluss über die Konsumlaune geben werden.

Für Tesla-Anleger bleibt die Gemengelage also spannend und widersprüchlich. Die kommenden Handelstage dürften zeigen, ob das aktuelle Momentum mehr als nur ein Strohfeuer ist und ob die fundamentale Erholung folgen kann.

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