Tesla Aktie: Sammelklagen bereiten Kopfzerbrechen
Kalifornisches Gericht lässt Sammelklagen gegen Tesla zu. Vorwurf: Acht Jahre lang täuschte der Konzern Anleger über Fähigkeiten der Autopilot-Technologie.

- Klagen wegen falscher Autopilot-Versprechen zugelassen
- Vorwurf der Täuschung über Hardware-Fähigkeiten
- Zeitraum von 2016 bis 2024 betroffen
- Robotaxi-Pläne unter rechtlichem Druck
Ausgerechnet das Herzstück von Teslas Zukunftsvision wird zur juristischen Baustelle. Ein kalifornisches Gericht hat grünes Licht für Sammelklagen gegen den E-Auto-Pionier gegeben – der Vorwurf: Elon Musk und sein Konzern sollen acht Jahre lang Anleger über die tatsächlichen Fähigkeiten ihrer Autopilot-Technologie getäuscht haben.
Richterin Rita Lin erteilte am Montag die Zulassung für gleich zwei Klageverfahren. Tausende Käufer des “Full Self-Driving”-Pakets werfen Tesla vor, Hardware für vollautonomes Fahren versprochen zu haben, die schlichtweg nicht existiert. Besonders brisant: Tesla konnte bis heute keine einzige vollautonome Langstreckenfahrt mit seinen Fahrzeugen demonstrieren.
Autopilot-Versprechen als Bumerang
Von Oktober 2016 bis August 2024 warb Tesla auf seiner Website damit, dass die Fahrzeuge bereits die nötige Hardware für vollständiges autonomes Fahren besitzen. Ähnliche Aussagen machte das Unternehmen in Blog-Posts, Newslettern und Quartalskonferenzen. Musk selbst wiederholte diese Behauptungen auf einer Pressekonferenz 2016.
Die Richterin sah diese Kommunikationsstrategie als problematisch an: “Während diese Kanäle bei traditionellen Autoherstellern normalerweise nicht ausreichen würden, rechtfertigt Teslas besondere Werbestrategie eine Abweichung vom üblichen Ansatz.” Der Konzern verzichtet bewusst auf Massenwerbung und unabhängige Händler – interessierte Kunden informieren sich hauptsächlich über die Tesla-Website.
Milliardenschwere Rechtslawine droht
Die zugelassenen Sammelklagen umfassen Käufer des Full Self-Driving-Pakets vom 19. Mai 2017 bis 31. Juli 2024 sowie eine weitere Gruppe vom 20. Oktober 2016 bis 19. Mai 2017. Sammelklagen können deutlich höhere Schadenersatzsummen zur Folge haben als Einzelverfahren.
Tesla hatte vergeblich argumentiert, dass nicht alle Kläger die strittigen Aussagen gesehen hätten. Das Gericht sah dies anders und verwies auf Teslas einzigartiges Vertriebsmodell.
Robotaxi-Träume unter Druck
Besonders heikel wird die Situation, da die umstrittene Full Self-Driving-Software ein Kernstück von Teslas geplanten Robotaxis darstellt. Bereits jetzt untersuchen US-Behörden die Sicherheit der Software. Die Sammelklagen könnten nun zusätzlichen Druck auf dieses strategisch wichtige Geschäftsfeld ausüben.
Tesla reagierte zunächst nicht auf Anfragen zu den Gerichtsentscheidungen. Während chinesische Konkurrenten wie XPeng mit überraschend starken Quartalszahlen punkten und sogar Gewinne erzielen, kämpft Tesla mit rechtlichen Altlasten aus Jahren vollmundiger Autopilot-Versprechen.
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