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Tesla-Chef Elon Musk: Das nächste „grosse Ding“?

Dass der Tesla-Gründer und Tech-Visionär Elon Musk ein umtriebiger Mann ist, ist hinlänglich bekannt. Seine Aktivitäten umfassen inzwischen nicht nur den Bau von Elektroautos, sondern auch beispielsweise Telekommunikation (StarLink), Raumfahrt (SpaceX) oder Solar (Solarcity). Nun könnte das nächste Betätigungsfeld an Bedeutung gewinnen.

Dass auch Musk erkannt hat, wie wichtig in der Zukunft Energiefragen, von der Produktion bis zur effizienten Verwendung, sein werden, ist klar. Deshalb investiert er nun auch in das Thema CO2-Speicherung.

Emissionsreduzierung allein reicht nicht

Hintergrund hier sind die bekannten globalen Ziele, die Erderwärmung unter 1,5 °Celsius zu halten. Als Weg dahin setzen die meisten Staaten auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen. Doch das bleibt nicht nur gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich weiterhin umstritten. So liegt zunehmend der Fokus auf Technologien, CO2 aus der Atmosphäre herauszuziehen und zu speichern.

Doch die derzeitigen technologischen Wege dafür kratzen vom Volumen her erst einmal nur an der Oberfläche. Deutlich wird das daran, dass die globalen CO2-Emissionen nach einem kurzen Pandemie-Rückgang wieder im letzten Jahr auf 36 Milliarden Tonnen weltweit anstiegen. Bisher verfügbare Technologien zum Abspeichern von CO2 arbeiten mit Zieögrößen von ein paar Millionen Tonnen CO2 jährlich. Ein Anfang, aber eben nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Tesla-Chef Musk investiert mit anderen Milliardensumme

Vor diesem Hintergrund können allerdings in diesem Bereich aktive Startups immer mehr Investorengelder heranziehen. So eben jetzt auch von Elon Musk. Gemeinsam mit der Google-Muttergesellschaft Alphabet und anderen Private-Equity-Investoren wurden mehr als 2 Milliarden $ an Startups vergeben, die sich mit der Herauslösung von CO2 aus der Atmosphäre und dem Binden bzw. Speichern des Kohlenstoffs beschäftigen. Diese 2 Milliarden $ kommen zusätzlich zu den 3,5 Milliarden $, die von der amerikanischen Biden-Administration in dieser Hinsicht angekündigt wurden.

Dies dürfte insgesamt erst der Anfang sein. Denn wenn sich zeigt, dass man dieses Geschäft der CO2-Abscheidung auch wirtschaftlich betreiben kann mit einer stabilen Technologie, dürften auch die Investorengelder noch üppiger fließen. Gespannt sein darf man da auch schon auf entsprechende Börsengänge.

Aktie von Tesla schon wieder ein Kauf?

Noch kurz zu Tesla: Die Aktie des E-Auto-Pioniers hatte zuletzt mit dem Gesamtmarkt kräftig Federn lassen müssen, um knapp 25 % zum Zwischenhoch Anfang April. Ob es auf dem jetzigen Niveau im Bereich von 865 $ gelingt, eine Stabilisierung zu bekommen, hängt aus unserer Sicht ausschließlich von den externen Marktimpulsen ab.

Natürlich gilt nach wie vor, dass Tesla selbst mit einem KGV von rund 71 für dieses Jahr immer noch extrem hoch bewertet scheint. Andererseits liegt das Kurs-Gewinnwachstum-Verhältnis (PEG) nur noch beim 1,9-fachen. Nicht zu vergessen, dass Tesla weiterhin aus unserer Sicht nicht nur als Autoaktie gesehen werden sollte, sondern inzwischen über einen extrem hohen Marktwert verfügt, der auch in anderen Geschäftsbereichen entsprechende Wachstumsdynamik entfalten könnte. Fazit: Die Tesla-Aktie bleibt auf unser Watchlist für einen Wiedereinstieg. Noch ist es allerdings zu früh.