The Trade Desk Aktie: Ernüchterndes Resümee!

Der frühere Adtech-Star The Trade Desk verzeichnet massive Kursverluste, nachlassendes Umsatzwachstum und zunehmenden Druck durch Konkurrenten wie Amazon.

Die Kernpunkte:
  • Aktie verliert rund zwei Drittel an Wert
  • Umsatzwachstum fällt deutlich unter früheres Niveau
  • Amazon Werbung wächst schneller und ist größer
  • Bewertung bleibt trotz Kurssturz hoch

The Trade Desk erlebt eines der schwierigsten Jahre seiner Börsengeschichte. Der frühere Highflyer im digitalen Werbemarkt ist 2025 vom Wachstumsfavoriten zum Sorgenkind im S&P 500 geworden. Auslöser sind ein abrupter Wachstumsknick, zunehmender Konkurrenzdruck und eine Bewertung, die trotz des Kurssturzes vielen zu ambitioniert erscheint.

Historische Entwertung

Die Dimension der Korrektur ist außergewöhnlich. Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund zwei Drittel an Wert eingebüßt und gehört damit zu den schwächsten Titeln im S&P 500 – praktisch gleichauf mit Fiserv am Tabellenende. In Euro notiert der Titel aktuell bei 31,25 € und damit exakt auf seinem 52‑Wochentief, mehr als 70 % unter dem Stand zum Jahresanfang.

Für langfristige Anleger bedeutet das massive Buchverluste. Der Kursrückgang gilt nicht nur als technische Bereinigung, sondern als Neubewertung der gesamten Ertrags- und Wachstumsstory. Die einstige „Unverwundbarkeit“ des Adtech-Spezialisten steht damit infrage.

Wachstumsdelle und schärfere Konkurrenz

Im Zentrum der Kritik steht das nachlassende Wachstum. The Trade Desk steuert 2025 auf rund 2,89 Milliarden US‑Dollar Umsatz zu, was einem Plus von 18,2 % entspricht. Damit liegt das Wachstum deutlich unter den 26 %, die zuvor als quasi Standard galten.

Besonders schwer wiegt, dass das Unternehmen zu Jahresbeginn erstmals seit 33 Quartalen die Umsatzschätzungen verfehlte. Dieser Bruch einer langen Serie hat das Vertrauen vieler Wachstumsinvestoren spürbar angekratzt. Gleichzeitig wächst der Gewinn deutlich langsamer: Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll 2025 nur um etwa 7,2 % zulegen – deutlich weniger dynamisch als der Umsatz.

Hinzu kommt eine veränderte Wettbewerbssituation. Vor allem Amazons Werbesparte setzt The Trade Desk zu. Amazons Anzeigenumsätze wachsen mit über 23 % schneller und sind inzwischen klar größer als das gesamte Geschäft von The Trade Desk. Beobachter sehen darin eine strukturelle Verschiebung: „Walled Gardens“ wie Amazon und Meta nutzen ihre geschlossenen Ökosysteme, um Werbebudgets direkt an sich zu ziehen – zulasten unabhängiger Plattformen.

Stichpunkte zur operativen Entwicklung:

  • Umsatzwachstum 2025: ca. +18,2 % (zuvor 26 %)
  • Erster Umsatz-Miss nach 33 Quartalen
  • EPS-Wachstum 2025: nur rund +7,2 %
  • Amazon-Werbegeschäft wächst >23 % und ist deutlich größer

Bewertung bleibt Streitpunkt

Trotz des starken Kursverfalls bleibt die Aktie alles andere als günstig. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell bei rund 46. Zum Vergleich: Alphabet (Google) wird mit einem KGV von etwa 32 gehandelt – bei einem Wachstumsprofil, das inzwischen näher an dem von The Trade Desk liegt.

Gerade konservative Investoren zweifeln deshalb, ob ein Bewertungsaufschlag in dieser Höhe noch gerechtfertigt ist. Ein einst zweistellig wachsender Adtech-Pionier mit makelloser Historie rechtfertigt andere Multiples als ein Unternehmen mit einstelligem Gewinnwachstum und wachsender Konkurrenz durch große Plattformkonzerne.

Weitere Eckdaten unterstreichen den Druck:

  • Jahresperformance 2025: rund -73 % (in Euro)
  • Abstand zum 52‑Wochen-Hoch von 128,76 €: etwa -76 %
  • Kurs deutlich unter 50‑ und 200‑Tage-Durchschnitt
  • Volatilität der Aktie zuletzt erhöht

Ausblick auf 2026

Mit Blick auf 2026 überwiegt an den Märkten Zurückhaltung. Zwar verfügt The Trade Desk über eine solide Bilanz mit mehr als 1,4 Milliarden US‑Dollar an liquiden Mitteln und keiner Netto‑Verschuldung. Doch diese finanzielle Stärke reicht allein nicht, um die Wachstumsstory neu zu beleben.

Im Vordergrund steht nun die operative Bewährungsprobe: Der Markt verlangt klare Signale, dass das Umsatzwachstum wieder in Richtung 20 % und darüber anziehen kann und dass das Unternehmen sich im Wettbewerb mit Amazon und anderen „Walled Gardens“ behauptet. Ohne einen solchen Vertrauensbeweis dürfte die Aktie – trotz bereits hoher Verluste und eines markanten Bewertungsrückgangs – vorerst unter strukturellem Druck bleiben.

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