ThyssenKrupp-Aktie: Der große Irrtum!

ThyssenKrupp plant Börsengänge von Marine- und Stahlhandelssparte, nachdem bereits Teile der Stahlproduktion und Aufzugssparte verkauft wurden.

Die Kernpunkte:
  • Marinesparte soll noch 2025 an die Börse
  • Stahlhandel mit 16.000 Mitarbeitern folgt
  • Bereits Teile der Stahlsparte verkauft
  • Aufzugssparte seit 2020 eigenständig

Liebe Leserinnen und Leser,

heute geht es mit der Aktie von ThyssenKrupp nur mäßig abwärts. Gestern aber hat der Kurs Kapriolen geschlagen. Mehr als 8 % Plus waren möglich – dabei hatten zahlreiche Investoren und vor allem Kommentatoren vorher darauf gewettet, der Kurs würde nach der angeblichen „Zerschlagung“ oder „Auflösung“, die wesentlich dramatischer klang als die Realität, zusammenbrechen. Die Aktie notiert noch immer deutlich oberhalb der Marke von 9 Euro – und das ist vergleichsweise erfreulich. Denn nun rücken noch immer Werte von 10 Ero oder mehr in den Fokus. Klar war seit Anfang der Woche allerdings eine Erkenntnis:

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Dramatisches, aber nicht notwendig Schlechtes tut sich bei Thyssenkrupp. Denn der traditionsreiche Industriegigant wird wohl endgültig zerschlagen werden, wenngleich er sich dabei nicht auflösen wird. Die Unternehmensleitung möchte einfach eine Holding installieren, die wiederum dafür zuständig sein wird, die Unternehmensbeteiligungen der ThyssenKrupp zu verwalten und zu optimieren. Ein Vermögensverwalter in eigener Sache, wenn man so möchte. Die Notierungen sind und bleiben dabei indes in einer vernünftigen Range, die zumindest den aktuellen Aufwärtstrend an den Börsen noch immer widerspiegelt. Damit hatten am Wochenende nicht mehr viele Beobachter gerechnet, so die Stimmungslage.

Marinesparte: Kommt an die Börse

So sind schon seit längerem die Pläne des Konzerns bekannt, die Marinesparte noch in diesem Jahr an die Börse zu bringen. Analysten rechnen hier mit Einnahmen in Milliardenhöhe für Thyssenkrupp.

Stahlhandel: Ebenfalls abgetrennt!

Laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ plant Thyssenkrupp offenbar auch den Abschied von seinem Stahlhandel. Der Geschäftsbereich mit 16.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zuletzt 12,1 Milliarden Euro soll demnach ebenfalls an die Börse gebracht werden. Diese Nachricht folgt auf bereits verkündete massive Stellenstreichungen, bei denen innerhalb von sechs Jahren 5.000 Arbeitsplätze abgebaut und 6.000 ausgelagert werden sollen.

Stahlproduktion: Zum Teil schon weg

Im April 2024 verkaufte Thyssenkrupp bereits einen Teil seiner Stahlsparte an den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky. Ziel war die Bildung eines 50/50-Joint Ventures.

Aufzugssparte: Bereits seit Jahren faktisch „weg“

Die Aufzugsparte von Thyssenkrupp firmiert seit ihrem Verkauf im Februar 2020 an ein Konsortium aus Finanzinvestoren unter dem Namen TK Elevator. Thyssenkrupp selbst hält seit dem Verkauf eine Minderheitsbeteiligung an TK Elevator. Da TK Elevator nicht mehrheitlich zu Thyssenkrupp gehört, werden die strategischen Entscheidungen und Pläne für dieses Unternehmen nicht mehr direkt von Thyssenkrupp getroffen.

Thyssenkrupp wandelt sich immer schneller von einem ehemaligen Industriegiganten in einen Finanzholding. Für die Aktionäre ist das eine gute Nachricht. Denn auch hier gilt: Die Summe der einzelnen Sparten ist mehr wert als der gesamte Konzern zum aktuellen Zeitpunkt.

 

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